Aktien, Anleger

DAX reagiert prompt auf Nachrichten zur Griechenland-Schuldenkrise

Gestern zeigte sich erneut, wie heftig die Märkte auf Entwicklungen im Zusammenhang mit der Schuldenkrise in Griechenland reagieren. Um ca. 11.40 Uhr gab Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras bekannt, dass die Gläubiger die griechischen Reformvorschläge abgelehnt haben. Innerhalb von wenigen Sekunden sackte der DAX um 150 Punkte ab, wie Sie auch im Chart erkennen können. Gleichzeitig schossen der Bund-Future und der Euro nach oben.

Es ist eben das, was wir Trader an den politischen Börsen so hassen: Man kann Äußerungen von Politikern und Entscheidern nicht vorhersagen – schon gar nicht, wann diese Äußerungen fallen. Wenn die Märkte so heftig auf ein politisches Thema reagieren, wird Börse zum Roulette. Zumindest im kurzfristigen Bereich.

Behalten Sie das größere Bild im Auge

Man kann jetzt weiter tapfer hin und her prognostizieren und dies wird auch mit großer Überzeugung getan. Aber als Trader sollten Sie sich an die Wahrscheinlichkeiten halten. Wir werden also weiterhin das übergeordnete Bild betrachten, um möglichst früh bestimmte Richtungen zu erkennen. Das jedoch weiterhin in dem Bewusstsein, dass auf kurzfristige Sicht die Griechenlandproblematik zu volatilen, nicht vorhersehbaren Kursbewegungen führen kann und wird. Aber wie schon in den vergangenen Wochen geschrieben, halten wir uns weiter an die Target-Trend-Methode, denn interessanterweise behalten wenigstens in diesem Chart trotz der volatilen Bewegungen die eingezeichneten Linien ihre Relevanz:

 

Der DAX ist nun eindeutig an der oberen Begrenzung des roten Abwärtstrendkanals gescheitert. Gestern konnte er im Hoch nahezu punktgenau die grau gestrichelte Linie erreichen. Er testete dann mit dem Einbruch um 11.40 Uhr den alten Aufwärtstrendkanal von oben. Wichtiger wird aber erneut die 11.311er Marke werden.

Wobei diese Marke so langsam „weichgeprügelt“ wurde. Das heißt: Immer wein ein Widerstand lange Zeit von zwei Seiten angelaufen wird sinkt die Trefferschärfe. Das aber nur als Hinweis.

Wenn die 11.311er Marke wieder nachhaltig nach unten gebrochen wird, könnte das rote Alpha-Target doch noch ins Spiel kommen. Aber, wie schon vorgestern der Hinweis: Setzen würde ich zurzeit nicht darauf, insbesondere angesichts der politischen Börsen. Hält die 11.311er Linie, wäre ein weiterer bullisher Hinweis das Verlassen des roten Abwärtstrendkanals nach oben. Und dann stünden als nächstes Kursziel die 11.1794er Marke, beziehungsweise die psychologisch relevante 11.800er Marke an.

Viele Grüße

Ihr

Jochen Steffens

(Quelle: www.stockstreet.de)

@ ad-hoc-news.de | 25.06.15 10:14 Uhr