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Die Börse in Zagreb dürfte durch den sich abzeichnenden EU-Beitritt positive Impulse erhalten.

Brechen kroatische Aktien nach oben aus?

Brechen kroatische Aktien nach oben aus? Die Börse in Zagreb dürfte durch den sich abzeichnenden EU-Beitritt positive Impulse erhalten. Kroatien ist möglicherweise auf absehbare Zeit einer der letzten Beitrittskandidat für die Europäische Union. Denn die EU dürfte nach den umfangreichen Erweiterungen der letzten Jahre erst einmal bestrebt sein, die neuen Mitgliedsstaaten zu integrieren. Erst dann können weitere Länder aufgenommen werden. Die Erfahrung lehrt, dass ein EU-Beitritt bisher immer mit einem Entwicklungs- und Wachstumsschub verbunden war. Kroatien dürfte allerdings frühestens im Jahr 2009 Mitgliedsstaat werden. Einige Experten erwarten diesen Schritt sogar erst 2010. Es sind vor allem aus der Kriegsvergangenheit Kroatiens resultierende politische Gründe, die einen früheren Beitritt verhindern. Die EU monierte unter anderem den Umgang mit ethnischen Minderheiten wie den vertriebenen Serben. Ohne diese politischen Hindernisse hätte Kroatien eventuell schon gemeinsam mit Rumänien und Bulgarien der EU beitreten können. Wirtschaftlich wären die Voraussetzungen durchaus gegeben. Das marktwirtschaftliche System wurde erfolgreich ein- und Privatisierungen durchgeführt. Ein wichtiges Ereignis stellt die Teilprivatisierung der Ölgesellschaft INA im November 2006 dar. Dadurch stieg die Attraktivität der Börse in Zagreb für institutionelle Investoren. Ab 2003 wuchs die Wirtschaft Kroatiens real um rund vier Prozent jährlich. Durch eine restriktive Geldpolitik wurde die Inflationsrate im vergangenen Jahr von 3,9 auf 2,0 Prozent gesenkt. Nach Schätzung der Bank Austria dürfte die Wirtschaft Kroatiens 2007 und 2008 um 4,2 und 4,3 Prozent wachsen. Dank eines gegenüber den Importen rascheren Exportwachstums dürfte sich zudem das Leistungsbilanzdefizit etwas verringern. Ökonomen rechnen mit einem Rückgang des Außendefizits von 8,2 auf 6,9 Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Die Börse in Zagreb dürfte durch den sich abzeichnenden EU-Beitritt positive Impulse erhalten. Zur Risikostreuung bietet sich Anlegern ein Investment in den Aktienindex Crobex an. In diesem Index sind derzeit die 30 größten kroatischen Aktiengesellschaften enthalten.
@ ad-hoc-news.de | 04.04.07 10:57 Uhr