Oesterreich, Post

Oesterreich Post Aktie: Rekorde?

19.12.2025 - 10:26:32

Die Oesterreich Post verzeichnet Rekordpaketmengen, während Umsatz und EBIT rückläufig sind. Die Diskrepanz zwischen operativer Auslastung und Profitabilität prägt die aktuelle Aktiendiskussion.

Die Oesterreich Post meldet im Weihnachtsgeschäft neue Rekorde bei den Paketmengen – gleichzeitig bleibt die Gewinnentwicklung hinter den Erwartungen zurück. Der Kontrast zwischen operativer Auslastung und moderatem Umsatz- sowie Ergebnisrückgang prägt derzeit die Diskussion um die Aktie. Reicht das Volumenplus, um die anhaltenden Profitabilitätsprobleme zu kompensieren?

  • Tagesrekord Pakete: rund 1,65 Mio. Sendungen
  • Erwartung Dezember: ca. 20 Mio. Pakete; Briefaufkommen im Advent: ~50 Mio. Sendungen
  • Zusätzliches Personal: fast 1.000 temporäre Zusteller
  • CAPEX 2025: rund 150 Mio. EUR; Ziel: CO2‑freie Zustellung auf der letzten Meile in Österreich bis 2030
  • Kursdaten (Auswahl): Schlusskurs gestern 30,70 €; YTD +7,34 %; 52‑Wochen‑Hoch 33,00 € (Abstand −6,97 %); RSI (14) 40,4

Operative Stärke, begrenzte Erträge

Die Paketlogistik läuft auf Hochtouren: Ein Tagesrekord von etwa 1,65 Millionen Sendungen zeigt, dass Kapazitätserweiterungen greifen und E‑Commerce weiter als Wachstumstreiber wirkt. Dennoch fällt der Effekt auf die Bilanz bislang überschaubar aus. In den ersten drei Quartalen 2025 liegt der Umsatz bei 2.212,4 Mio. EUR (−1,1 %), das EBIT fiel auf 135,1 Mio. EUR (−6,6 %) und das Ergebnis je Aktie sank leicht auf 1,41 EUR.

Hauptgründe sind gestiegene Kosten und ein anhaltender Rückgang im Briefgeschäft (−7,0 %). Das zeigt: Volumen allein reicht nicht automatisch zu besseren Margen, wenn die Kostenbasis parallel ansteigt.

Regionale Belastungen und Investitionsdruck

Die geografische Entwicklung ist uneinheitlich. Während Türkei‑Geschäfte währungsbereinigt zulegen, verlor das Osteuropa‑Segment beim Paketumsatz knapp 4 %. Solche Divergenzen erschweren eine konsolidierte Erholung.

Gleichzeitig bleibt die Kapitalintensität hoch. Für 2025 sind Investitionen von etwa 150 Mio. EUR geplant, Schwerpunkt Dekarbonisierung und Kapazitätsausbau in Südosteuropa. Die Banktochter bank99 nähert sich dem Break‑even, was mittelfristig die Abhängigkeit vom schrumpfenden Briefmarkt verringern könnte — kurzfristig bleibt aber der Kostendruck bestehen.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Oesterreich Post?

Fazit und Ausblick

Kurzfristig entscheidet die Effizienz der Hochsaison darüber, ob operative Erfolge in spürbare Ergebnisverbesserungen übersetzt werden. Der 19. Dezember als Abgabeschluss für Inlands‑Pakete ist heute eine praktische Messlatte für die Prozessstabilität. Gelingt die Abwicklung der erwarteten rund 20 Mio. Sendungen ohne überproportionale Zusatzkosten, könnte das EBIT‑Druck im Q4 abmildern. Bleiben allerdings regionale Rückschläge und erhöhte Kosten bestehen, dürfte die Aktie unter ihrem currenten Druck verharren — technisch liegt der Kurs nahe wichtigen Gleitenden Durchschnitten (50/200 Tage), was kurzfristig Stabilität bieten kann.

Kurz: Operative Rekorde sind ein positives Signal, sie lösen aber die strukturellen Margenprobleme noch nicht. Entscheidend wird sein, ob die Weihnachts‑Effizienz und die Fortschritte bei bank99 in den Ergebnissen sichtbar werden.

Anzeige

Oesterreich Post-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Oesterreich Post-Analyse vom 19. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Oesterreich Post-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Oesterreich Post-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Oesterreich Post: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




@ boerse-global.de