Kinder spielen auf einem Schulhof

Zehntausende Kinder sind ohne Schuleingangsuntersuchung eingeschult worden

19.08.2020 - 11:50:25

Eine Mehrheit der Erstklässler sind ohne die obligatorischen Schuleingangsuntersuchungen in das neue Schuljahr gestartet.

Der Grund dafür ist die Auslastung von den Gesundheitsämtern in der Covid-19-Krise. Die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD) Ute Teichert sagte gegenüber den Fernsehsendern n-tv und RTL, dass es die meisten zur Durchführung der Schuleingangsuntersuchungen nicht geschafft hätten. Es sei nur in wenigen Bundesländern versucht worden, diese Untersuchungen während der Zeit der Lockerung nachzuholen. Bundesweit sind davon mehrere zehntausend Kinder betroffen.
In den Schuleingangsuntersuchungen wird durch Gesundheitsämter und Ärzte beurteilt, ob die Voraussetzungen bei einem Kind in Bezug auf die körperlichen und sozialen Gegebenheiten erfüllt sind, um den Schulalltag zu bestehen. Wird durch die Ärzte ein Förderbedarf erkannt, wird dieser in der Regel den Schulen gemeldet. Bei fehlenden Untersuchungen für den Schuleingang fallen solche Meldungen jedoch aus. Die Vorsitzende des Bundesverbandes für Ärzte sagte, die Lehrpersonen müssten nun sehen, wie sie im Unterricht mit allfälligen Defiziten von den Erstklässlern umgehen würden und stelle eine zusätzliche Mehrbelastung zu den schon bestehenden Hygiene-Maßnahmen dar. In Zeiten von Covid-19 zu unterrichten sei nicht ganz einfach und die Gesundheitsämter würden die ausgefallenen Untersuchungen wohl kaum aufholen können, führte Ute Teichert weiter aus. Dieser würden erst dann wieder eingeschaltet, wenn Auffälligkeiten in Schulen den Schul- oder Amtsärzten gemeldet würden. Die Ämter jedoch seien momentan mit den vom Urlaub zurückkehrenden Personen beschäftigt. Dies sei das Problem, denn die Ämter könnten immer nur ein Thema angehen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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