Deutschland, Naturschutz

Die Asiatische Hornisse und die Pazifische Auster gab es ursprünglich in Deutschland nicht.

04.09.2023 - 09:23:13

Bericht über Gefahren durch gebietsfremde Arten. Nun haben sie sich aber eingenistet und bedrohen andere Arten. Ähnliche Probleme gibt es weltweit.

Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) veröffentlicht heute (14.00 Uhr) in Bonn einen Bericht zu sogenannten invasiven Arten. Darunter versteht man Tiere und Pflanzen, die sich in Gebieten außerhalb ihrer Heimat ausbreiten und dort eine Gefahr für die heimische Flora und Fauna darstellen. Sie gelten als eine Ursache für den weltweiten Rückgang der Artenvielfalt. Zum Teil haben Menschen solche Pflanzen und Tiere absichtlich angesiedelt, zum Teil wurden sie versehentlich eingeschleppt.

Invasive Arten in Deutschland sind zum Beispiel die Asiatische Hornisse, die gezielt an Bienenstöcken auf Beute lauert, und die Pazifische Auster, die in der Nordsee Miesmuschel-Bänke überwuchert.

Die Erstellung des IPBES-Berichts hat den Angaben zufolge vier Jahre in Anspruch genommen. 86 Expertinnen und Experten aus 49 Ländern haben daran mitgearbeitet.

Das in Bonn angesiedelte internationale Wissenschaftsgremium für Biodiversität und Ökosysteme (IPBES/Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) soll unabhängige Informationen über den weltweiten Zustand der Natur liefern. Es ist damit ein Pendant zum Weltklimarat (IPCC). Zahlreiche Tier- und Pflanzenarten gelten weltweit als stark bedroht oder schon ausgestorben.

@ dpa.de