Bundesamt, Schätzung

Zeitweise stark gestiegene Preise haben auch 2023 Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher belastet - erste Zahlen zur Entwicklung der Teuerungsrate im Dezember und im Schnitt des Gesamtjahres gibt es an diesem Donnerstag (14.00 Uhr) vom Statistischen Bundesamt.

04.01.2024 - 05:50:05

Bundesamt veröffentlicht Schätzung zur Inflation im Gesamtjahr 2023

Volkswirte rechnen für das Gesamtjahr 2023 mit einem Wert um die sechs Prozent. 2022 hatte die jährliche Teuerungsrate den Zahlen des Bundesamtes zufolge 6,9 Prozent betragen, 2021 waren es 3,1 Prozent

In den vergangenen Monaten war die Tendenz rückläufig: Dank gesunkener Energiepreise ging die Inflationsrate fünf Monate in Folge zurück und erreichte im November mit 3,2 Prozent den niedrigsten Stand seit Juni 2021. Nahrungsmittel verteuern sich in dem Monat allerdings erneut überdurchschnittlich.

Höhere Preise belasten die Budgets der privaten Haushalte. Die Menschen können sich für ihr Geld weniger leisten. Das bremst den privaten Konsum - eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.

Nach Einschätzung vieler Ökonomen dürfte die Inflationsrate im Dezember vorübergehend noch einmal auf etwa 4 Prozent gestiegen sein. Denn ein Jahr zuvor hatte der Staat in dem Monat einmalig die Kosten für den Abschlag der Gas- und Fernwärmekunden übernommen. Dieser preisdämpfende Effekt entfällt in der Berechnung für Dezember 2023.

Mit Blick nach vorne gehen die Prognosen jedoch davon aus, dass die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft weiter sinken wird. So geht beispielsweise der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ("Wirtschaftsweise") von einer Teuerungsrate von durchschnittlich 2,6 Prozent im Jahr 2024 aus. Das Ifo-Institut rechnet mit 2,2 Prozent im Durchschnitt dieses Jahres.

@ dpa.de