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Warum Aktienhändler auf dem Laufenden bleiben sollten, um richtige Handelsentscheidungen zu treffen

21.03.2022 - 13:10:00

 
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Der Handel mit Aktien wird immer beliebter und besonders junge Leute interessieren sich derzeit dafür. Jedoch sollte man den Aktienhandel nicht mit einem Glücksspiel vergleichen. Erfolgreiche Aktienhändler müssen stets über aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Ereignisse auf dem Laufenden bleiben, um die richtigen Handelsentscheidungen treffen zu können.

Hier erfährst du, welche Ereignisse Einfluss auf die Börsenkurse haben können und warum es wichtig ist, stets informiert zu sein.

Aktienhändler müssen sich mehr über das Weltgeschehen informieren

Wer in den Aktienhandel einsteigen will, der sollte sich bewusst darüber sein, dass dafür eine internationale Perspektive vonnöten ist, weil auch Geschehnisse in anderen Ländern Einfluss auf die heimischen Börsen haben können. Auf aktiendepot.com findet sich deshalb unter anderem auch ein Dividendenkalender weltweit.

So können Staatsstreiche, Wahlen oder sogar das Wetter in anderen Ländern die Aktienkurse beeinflussen. Dies liegt daran, dass die Standorte der Zulieferer, Produktionsstätte oder auch die Aufenthaltsorte der Käufer sich auf Unternehmen auswirken können.

Das bedeutet für Trader, dass sie sich immer ausgiebig mit jedem Unternehmen beschäftigen sollten, wenn sie vorhaben zu investieren. Man sollte sich im Klaren darüber sein, welche Exportmärkte dafür am wichtigsten sind, aus welchen Ländern Warenimporte stattfinden und wo die Standorte der Produktionsstätten sind. Über die hiesigen Länder und auch über die Nachbarländer solltest du Informationen einholen.

Regierungswechsel als wichtiger Einflussfaktor

Tatsächlich können Regierungswechsel in verschiedenen Ländern die Aktienkurse entweder steigen oder fallen lassen. Ob es mit den Kursen nach oben oder nach unten geht, hängt in erster Linie davon ab, was die Trader von der neuen Regierung halten. Kommt es durch den Regierungswechsel zu politischer Ungewissheit entsteht eher Volatilität. Dies liegt daran, dass sich auf den Märkten erst zeigen muss, wo die neue Regierungssituation hinführt.

In der Regel fallen die Aktienkurse beispielsweise dann erstmal, wenn gewaltsame Proteste zu einem Regierungswechsel geführt haben. Wenn sich dann aber zeigt, dass die neue Regierung besser ist, können die Kurse auch schnell durch die Decke gehen.

Sind die Aktienkurse volatil, ist das Risiko für die Trader höher. Falls du ein Trader bist, der eher kurzfristig orientiert ist oder, wenn du Short-Verkäufe suchst, können sich in diesem Zeitraum der Ungewissheit aber auch gute Chancen ergeben.

Konflikte wirken sich häufig negativ auf den Aktienmarkt aus

In den allermeisten Fällen sorgen Konflikte für negative Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Dies sieht man aktuell beispielsweise daran, wie sich die Lage auf den Agrarmärkten zuspitzt aufgrund des Ukraine-Kriegs. Sie können für manche Unternehmen aber auch positiv sein. Dies gilt etwa dann, wenn bestimmte Rohstoffe wie Öl knapp werden. Dann können sich die entsprechenden Unternehmen meist über Preisanstiege freuen. Die Produzenten dieser Rohstoffe können daraus ebenfalls Vorteile ziehen, solange deren Infrastrukturen und Produktionsstätten noch funktionieren.

Das Wetter kann für Turbulenzen auf dem Aktienmarkt sorgen

Das Wetter gehört zu den Dingen, die wirklich niemand beeinflussen kann. Wenn Naturkatastrophen wie Erdbeben, Taifune oder Ähnliches passieren, dann können wir meist nur machtlos zusehen. Dabei werden durch derartige Ereignisse oft Verwüstungen und Schäden in Milliardenhöhe verursacht.

Auch die Wirtschaft kommt durch Naturkatastrophen vorübergehend zum Erliegen. Das heißt aber nicht, dass die Aktienhändler nicht auch hieraus Vorteile ziehen könnten. In einem solchen Fall gibt es immer diejenigen Akteure, die unter den negativen Auswirkungen zu leiden haben und solche, die davon profitieren.

Als Beispiel könnte man hier den Tsunami anführen, der im März 2011 an der japanischen Ostküste wütete. Das Ereignis führte unter anderem auch zu einer Kernschmelze in einem großen Kernkraftwerk. Die Folge war, dass Unternehmen, die im Bereich Atomenergie tätig waren, große Einbußen bei ihren Aktienwerten hinnehmen mussten. Im Gegenzug konnten sich die Gasproduzenten über große Wertanstiege freuen, da Gas die Atomenergie vielerorts ersetzen sollte.

Es braucht aber nicht einmal eine große Naturkatastrophe, damit Auswirkungen auf den Aktienmarkt spürbar werden. Auch eine Dürre, die kurz vor der Ernte eintritt, kann zu einer Knappheit von landwirtschaftlichen Erzeugnissen führen und somit zu Preissteigerungen. Gibt es ideale Wetterbedingungen und deswegen auch Rekordernten, kann es dagegen zu einem Überangebot und dementsprechend zu einem Preisverfall kommen.

Fazit

Wenn du als Trader die richtigen Handelsentscheidungen treffen willst, dann musst du dich also zwangsläufig auch in gewissem Maße mit den aktuellen Weltgeschehnissen auseinandersetzen. Dabei sind aber bei Weitem nicht nur die Ereignisse in deinem Heimatland ausschlaggebend, sondern auch die internationalen.

Es gibt so viele Dinge, die den Aktienmarkt beeinflussen können. Es können wirklich große Dinge sein, wie beispielsweise ein Krieg oder Konflikte, aber auch einfach nur ganz natürliche Gegebenheiten wie das Wetter. Aus diesem Grund solltest du dich sorgfältig über Unternehmen informieren, in die du investieren möchtest, und vor allem herausfinden, zu welchen Ländern es Verbindungen gibt.