US-Verteidigungsminister, Gefährlicher

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat die Situation im Nahen Osten nach dem tödlichen Angriff proiranischer Milizen auf amerikanische Soldaten in Jordanien als "gefährlichen Moment" bezeichnet.

01.02.2024 - 18:02:06

US-Verteidigungsminister: 'Gefährlicher Moment' im Nahen Osten

"Der Präsident wird Angriffe auf amerikanische Truppen nicht dulden, und ich werde das auch nicht tun", sagte Austin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Man wolle aber einen größeren Konflikt in der Region vermeiden. "Aber wir wollen die Leute, die dafür verantwortlich sind, zur Rechenschaft ziehen", warnte Austin und kündigte eine mehrstufige Reaktion der USA an.

Bei dem Drohnenangriff in der Nähe der syrischen Grenze waren am Sonntag zwei US-Soldatinnen und ein US-Soldat getötet worden. Zahlreiche weitere Soldaten wurden verletzt. Die US-Regierung machte die Gruppe "Islamische Widerstand im Irak" für den Anschlag verantwortlich, die sich zuvor auch dazu bekannt hatte. Es handelt sich um eine Art Dachgruppe für proiranische Milizen im Irak, die seit dem 7. Oktober gemeinsam unter diesem allgemeinen Namen auftreten.

Austin sagte, es sei offen, wie viel der Iran zuvor über den Angriff gewusst habe. Aber im Prinzip sei das egal, da der Iran diese Gruppen finanziere und teils auch ausbilde. Und ohne diese Art der Unterstützung gebe es derartige Angriffe auf US-Stützpunkte nicht. Austin macht gleichzeitig klar: "Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Iran."

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Oktober haben proiranische Milizen fast täglich Angriffe auf US-Militärstützpunkte im Irak und in Syrien verübt. Die US-Regierung hat darauf mit Luftschlägen in beiden Ländern reagiert. Außerdem greifen die jemenitischen Huthi - aus Solidarität mit der Hamas - immer wieder Frachter im Roten Meer an. Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter Militärschläge gegen die vom Iran unterstützte Miliz im Jemen ausgeführt.

@ dpa.de