KONJUNKTUR, Uhr

US-Inflation steigt im Dezember stärker als erwartetWASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Dezember unerwartet deutlich beschleunigt.

11.01.2024 - 17:05:02

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 11.01.2024 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: US-Inflation steigt im Dezember stärker als erwartet

WASHINGTON - Der Preisauftrieb in den USA hat sich im Dezember unerwartet deutlich beschleunigt. Die Erwartungen auf eine baldige Leitzinssenkung in den USA wurde so gedämpft. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,4 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 3,2 Prozent gerechnet. Im November hatte die Rate noch bei 3,1 Prozent gelegen.

USA: Weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe als erwartet

WASHINGTON - In den USA haben jüngst weniger Menschen als erwartet einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der vergangenen Woche seien 202 000 Hilfsanträge registriert worden, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Das sind 1000 weniger als in der Woche zuvor. Analysten hatten im Schnitt mit 210 000 Hilfsanträgen gerechnet.

Italien: Industrie produziert deutlich weniger

ROM - Die italienische Industrie hat im November deutlich weniger produziert. Gegenüber dem Vormonat sank die Gesamtherstellung um 1,5 Prozent, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Analysten hatten nur einen schwachen Rückgang von im Schnitt 0,2 Prozent erwartet. Im Vormonat Oktober war die Industrieproduktion um 0,2 Prozent gefallen.

Spanien: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet

MADRID - Die spanischen Industrieunternehmen haben im November mehr als erwartet produziert. Gegenüber dem Vormonat stieg die Gesamtherstellung um 1,0 Prozent, wie das Statistikamt INE am Donnerstag in Madrid miteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Wachstum von 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat Oktober war die Industrieproduktion noch um revidiert 0,7 Prozent (zuvor 0,5 Prozent) gesunken.

China: Autobranche sieht nach Rekord weniger Wachstum - Russland Hauptexportland

PEKING - Die Auto- und Nutzfahrzeugindustrie in China rechnet im neuen Jahr mit einem weniger schwungvollen Absatzwachstum als zuletzt. So dürften die Hersteller 2024 rund drei Prozent mehr Fahrzeuge an Händler absetzen als im Vorjahr, wie der Produzentenverband CAAM (Chinese Association of Automobile Manufacturers) am Donnerstag in Peking mitteilte. Im vergangenen Jahr war der sogenannte Großhandelsabsatz den Daten des CAAM zufolge um zwölf Prozent auf 30 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge gestiegen - ein Rekordwert. Ein Grund dafür waren Exporte nach Russland. Wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine haben sich westliche und japanische Autobauer mehrheitlich aus dem Geschäft in Russland zurückgezogen.

IEA: Erneuerbare Energien müssen für Klimaziele schneller wachsen

PARIS - Das bisherige Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien reicht aus Sicht der Internationalen Energieagentur (IEA) nicht aus, um auf der Weltklimakonferenz gesteckte Ziele zu erreichen. Trotz des beispiellosen Wachstums im vergangenen Jahr müssten die Staaten noch mehr tun, um die Kapazität an erneuerbarer Energie bis 2030 wie angestrebt zu erhöhen, teilte die IEA am Donnerstag in Paris mit. Auf der Weltklimakonferenz (COP28) im Dezember in Dubai hatten sich zahlreiche Staaten dem Vorhaben angeschlossen, ihre Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030 zu verdreifachen.

IfW: Angriffe im Roten Meer lassen Frachtmengen dort einbrechen

KIEL - Die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer hinterlassen deutliche Spuren im weltweiten Containerverkehr auf See. "Die dort transportierte Menge an Containern brach um über die Hälfte ein und liegt aktuell fast 70 Prozent unter dem eigentlich zu erwartenden Aufkommen", berichtete das Kiel Institut für Wirtschaftsforschung (IfW) am Donnerstag.

ROUNDUP: Griechischer Tanker östlich von Oman gekapert

ATHEN - Ein griechischer Tanker unter der Flagge der Marshallinseln ist am Donnerstag im Golf von Oman von Unbekannten gekapert worden. Das bestätigte die griechische Reederei Empire Navigation in Athen der Deutschen Presse-Agentur. An Bord der "St. Nikolas" soll sich demnach eine 19-köpfige Besatzung befinden, davon 18 Seeleute aus den Philippinen und ein Grieche. Das Schiff habe zuvor Öl im irakischen Basra aufgenommen und sei auf dem Weg zum Suezkanal und dann weiter in die türkische Hafenstadt Aliaga gewesen, hieß es.

ROUNDUP 2: US-Börsenaufsicht genehmigt Bitcoin-ETF - Kurs über 47 000 Dollar

WASHINGTON - Die Digitalwährung Bitcoin hat in den USA einen Schritt hin zum Anlagen-Mainstream gemacht. Die Wertpapieraufsicht SEC öffnete am Mittwoch den Weg für börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETF). Dieser Schritt war erwartet worden. Am Vortag hatte eine gefälschte Mitteilung auf dem gehackten Account der SEC bei Elon Musks Online-Dienst X (vormals Twitter) die Erlaubnis für kurze Zeit vorweggenommen.

Londons Bürgermeister: Brexit kostete Wirtschaft 140 Milliarden Pfund

LONDON - Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan fordert eine Wiederannäherung Großbritanniens an die Europäische Union. Das geht aus vorab verbreiteten Teilen einer Rede hervor, die der Labour-Politiker am Donnerstagabend in der City of London halten wollte. Unter anderem verwies Khan auf eine Studie, wonach die geschätzte Bruttowertschöpfung in Großbritannien 2023 ohne Brexit um 140 Milliarden Pfund (etwa 162 Mrd Euro) höher gewesen wäre.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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