US-Außenminister, Blinken

US-Außenminister Antony Blinken macht weiter Druck auf Israel und verlangt Resultate für mehr humanitäre Hilfe im Gazastreifen.

05.04.2024 - 12:04:34

US-Außenminister Blinken mahnt Israel zu Resultaten bei Gaza-Hilfe

Die USA würden unter anderem prüfen, wie viele Lastwagen tatsächlich dauerhaft in der Krisenregion ankämen, sagte er am Freitag in Brüssel. Er betonte, dass es nicht nur darauf ankomme, wie viele Lkw den Gazastreifen erreichten, sondern auch, dass Hilfsgüter im gesamten Küstengebiet verteilt würden, einschließlich des Nordens, was besonders wichtig sei. Israel müsse Ergebnisse liefern.

Nach einer deutlichen Warnung des Verbündeten USA hatte Israel am frühen Freitagmorgen (Ortszeit) "sofortige Schritte" zur Erhöhung humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen beschlossen. Das Kriegskabinett entschied, den Hafen von Aschdod sowie den Grenzübergang Erez vorübergehend für Hilfslieferungen zu öffnen, wie die israelischen Zeitungen "Haaretz" und "Times of Israel" unter Berufung auf eine Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu meldeten. US-Präsident Joe Biden hatte Netanjahu am Donnerstag in einem Telefonat nach Angaben des Weißen Hauses aufgefordert, eine Reihe "spezifischer, konkreter und messbarer Schritte" zu unternehmen, um das Leid für die Menschen in Gaza zu verringern und den Schutz von Helfern zu erhöhen.

Blinken betonte, es sei auch von entscheidender Bedeutung, dass eine unabhängige, gründliche und öffentliche Untersuchung zum Tod der Helfer von World Central Kitchen durchgeführt werde. Zu Wochenbeginn waren bei einem Luftangriff des israelischen Militärs sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation im Gazastreifen getötet worden. Blinken sprach davon, dass das Team unter schwierigsten Umständen heldenhafte Arbeit geleistet habe, um die Menschen, die verzweifelt Hilfe bräuchten, zu unterstützen. Zudem beobachte man immer wieder, dass eine schreckliche Zahl unschuldiger Kinder, Frauen und Männer im Verlauf der Militäroperationen getötet würden.

@ dpa.de