Rabattaktion im Einzelhandel

Umsatz im Einzelhandel bricht stark ein

29.05.2020 - 10:27:22

Neue Daten zeigen, dass auch im April 2020, bedingt durch Geschäftsschließungen in der Corona-Krise, die Umsätze in mehreren Branchen des deutschen Einzelhandels kräftig zurückgegangen sind.

Die unverändert starke Nachfrage nach Artikeln des täichen Bedarfs führte gleichzeitig zu erhöhten Umsätzen in anderen Bereichen, beispielsweise in Supermärkten Dies teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Nach vorläufigen Ergebnissen setzten setzten die Unternehmen des Einzelhandels in Deutschland insgesamt im April dieses Jahres real (also preisbereinigt) 6,5 Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) 5,3 Prozent weniger um als im gleichen Monat des Vorjahres. Kalender- und saisonbereinigt fiel der Umsatz im April 2020, verglichen mit dem März, real um 5,3 Prozent und nominal um 5,1 Prozent geringer aus. Das war, wie schon im März 2020, der stärkste Umsatzrückgang im Vergleich zu einem Vormonat seit dem Januar 2007. Im März war der Umsatz real und nominal um 4,0 Prozent zum Vormonat zurückgegangen.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren hatte im Gegensatz hierzu auch im April 2020 eine deutlich erhöhte Nachfrage zu verzeichnen, wie die Wiesbadener feststellten. Hier setzte die Branche real 6,2 Prozent und nominal 9,5 Prozent mehr um als im April des letzten Jahres. Dies kam besonders den Supermärkten zugute. Hier sowie bei SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten lag der Umsatz real 8,1 Prozent und nominal 11,5 Prozent über dem von April 2020. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat real 9,4 Prozent und nominal 6,1 Prozent weniger um.

Im Bereich "Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln" maßen die Statistiker im April 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang der Umsätze um real 14,5 Prozent und nominal um 14,4 Prozent. Bereits im März waren sie real um 8,6 Prozent und nominal um 8,2 Prozent zum Vorjahresmonat gesunken. Dies ist somit der stärkste Umsatzrückgang im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln seit dem Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen im Jahr 1994.

Den größten seit 1994 festgestellten Umsatzeinbruch gab es im Einzelhandel mit Bekleidung, Textilien, Schuhen und Lederwaren. Hier wurde ein Rückgang um real 70,7 Prozent und nominal 70,9 Prozent gegenüber April 2019 registriert. Auch der sonstige Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (etwa Warenhäuser und Kaufhäuser) verzeichnete einen starken Rückgang der Umsätze mit real 40,3 Prozent und nominal 39,8 Prozent.

Den größte Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahresmonat erzielte erwartungsgemäß der Online- und Versandhandel mit einem Plus von real wie auch nominal 24,2 Prozent.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, RSM

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