Brandenburg, Einwände

Tesla hofft auf eine erste Genehmigung zum geplanten Ausbau im ersten Halbjahr 2024.

25.10.2023 - 13:09:27

Brandenburg prüft Einwände gegen Tesla-Ausbau. Bei einer Anhörung haben Kritiker des Ausbaus das Wort gehabt. Das Landesumweltamt Brandenburg sagt, wie es nun weitergeht.

Die Kritik aus der Anhörung zum geplanten Ausbau der Tesla-Fabrik in Grünheide soll in die Prüfung der Genehmigung mit einfließen. «Alle Behörden nehmen sich die Zeit, die sie brauchen, um die vorgetragenen Einwendungen zu prüfen und Stellungnahmen zu fertigen», sagte der Sprecher des Brandenburger Landesumweltamts, Thomas Frey, am Mittwoch. «Daraus wird am Ende der Bescheid formuliert.»

Einen Zeitplan dafür gibt es bisher nicht. Tesla hofft darauf, dass die erste Teilgenehmigung für den Ausbau im ersten Halbjahr 2024 kommt.

Das Unternehmen will die Produktion von angepeilten 500.000 Autos im Jahr auf eine Million im Jahr verdoppeln. Derzeit werden nach Angaben von Tesla aber noch rund 250.000 Fahrzeuge im Jahr produziert. Die Speicherkapazität der Herstellung von Batteriezellen soll von 50 auf 100 Gigawattstunden pro Jahr steigen. In Grünheide arbeiten rund 11.000 Beschäftigte, mit dem Ausbau sollen es 22.500 werden. Umweltschützer haben Bedenken, weil das Gelände teils in einem Wasserschutzgebiet liegt. Das Unternehmen stellt für den Ausbau Anträge in drei Teilen auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.

Die Anhörung war überraschend am Dienstag nach nicht einmal zwei Tagen zu Ende gegangen. In der Spitze waren es mehr als 20 Umwelt- und Naturschützer, Anwohner und andere, die in der Stadthalle Erkner ihre Kritik vorbrachten. Die Auswirkungen des Ausbaus von Auto- und Batteriefabrik auf das Grundwasser und der Wasserverbrauch waren die strittigsten Themen. Am Dienstag ging es um die Belastung mit Feinstaub, Licht und Lärm sowie um den Naturschutz. Zuvor waren 1073 Einwände schriftlich beim Landesumweltamt eingegangen. Bei der Anhörung vor drei Jahren zur Genehmigung der Fabrik waren mehr als hundert Menschen gekommen.

@ dpa.de