Sicherheit im Internet: Die sieben Cyber-Security-Trends 2015

Die Preview gibt Auskunft über die Meinung der führenden Berater und Sicherheitsexperten, unter anderem den Fachleuten des TÜV Rheinland, die die aktuellen Markttendenzen in Deutschland und internationalen Standorten einer Bestandsaufnahme unterzogen haben.

Im Bereich Cyber-Security konnten so sieben Trends, die im kommenden Jahr eine große Rolle spielen werden, von den Fachleuten identifiziert werden. 

1. Wachsender Compliance-Druck für Organisationen

Da sich die Bedrohungslage weiter verschärfen wird und die regulatorischen Anforderungen zunehmen, sind steigende Investitionen in die IT-Sicherheit notwendig. Da gilt nicht nur für die nationale, sondern gerade auch für die internationale Ebene.

2. Externe Experten sind gefragter denn je

Gezielte komplexe Angriffe, engl. Advanced Persistent Threats – APT, sind das Mittel der Wahl der Cyber-Kriminellen. Zulieferer und der Mittelstand stehen verstärkt in ihrem Fokus, denn gesucht ist das schwächste Glied der Kette. Aber die Gefahr zieht sich durch alle Branchen und Organisationen. „Viele sind bereits kompromittiert, ohne es zu ahnen“, sagt Björn Haan, Geschäftsführer der TÜV Rheinland i-sec. Aus diesem Grund setzen Unternehmen 2015 verstärkt auf entsprechend geschulte, externe Experten und analytische Abwehrtools. Diese sollen die APTs erkennen und umgehend eingrenzen.

3. IT-Sicherheit für Medizingeräte

Zu den wachsenden Risiken zählen im kommenden Jahr funktionale Stillstände und Betriebsunterbrechungen bei Medizingeräten. Seit diesem Jahr sind amerikanische Hersteller dazu verpflichtet, bereits bei der Entwicklung der Geräte die IT-Sicherheit zu berücksichtigen.

4. Internet der Dinge (engl. Internet of Things – IoT) – die Standards sind nicht aktuell

„Die Standards zur Sicherheit von Informationen, Daten und Privatsphäre hinken der technologischen Entwicklung des IoT und der Bedrohungslage durch Cyber-Angriffe noch sträflich hinterher“, mahnt Olaf Siemens, Global Vice President Information Security bei TÜV Rheinland. Die Gefahr dieses Umstands wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, wo das IoT bereits eingesetzt wird:

• im Auto als Komfortdienst
• bei intelligenten Überwachungssystemen
• bei klugen Thermostaten
• in cleveren Lichtanlagen
• in vernetzten Produktionsanlagen … 

5. Industrie 4.0 auf dem Vormarsch – wer hält mit?

Die führenden Experten sehen auch beim Thema Industrie 4.0 wesentliche Sicherheitsfragen als ungeklärt. Sie interpretieren dies als Grund für die Zurückhaltung des deutschen Mittelstands. Der Wirtschaftsstandort Deutschland könne sich nur auch zukünftig behaupten, wenn mit der industriellen Revolution Schritt gehalten werden könne, so der Geschäftsführer der TÜV Rheinland i-sec, Björn Haan. Das Vertrauen in die Cyber-Sicherheit von Grundlagentechnologien sowie dem IoT und der Cloud müsse weiter gestärkt werden. Und das auf der Grundlage von Informationssicherheit 'Made in Germany’, so Haan weiter.

6. Welche Daten gehören wem beim vernetzten Fahren?

Laut einer aktuellen Erhebung von McKinsey wird die Konnektivität für Automobilkäufer im kommenden Jahr erstmals wichtiger sein als die PS-Leistung. Gerade hier muss die Industrie dafür sorgen, dass gefährliche Eingriffe von außen in die IT des Fahrzeugs nicht möglich sind.

7. Der Trend Datenwolke

Private Clouds werden von immer mehr Unternehmen genutzt, um ihre digitalen Daten sicher abzuspeichern. Die häufigste Kombination: mobiler Zugang mit sozialer Authentifizierung (Social Log-in, zum Beispiel über Facebook). Geht es um den Schutz digitaler Assets, birgt diese Kombi aber weitere Herausforderungen.

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