ROUNDUPOpfer, Zerstörungen

Russland hat mit neuen massiven Luftangriffen auf die Ukraine schwere Zerstörungen in dem Land verursacht.

07.02.2024 - 10:03:03

ROUNDUP/Opfer und Zerstörungen nach russischen Luftangriffen auf Ukraine

Auch in der Hauptstadt Kiew herrschte am Mittwochmorgen Luftalarm, wie ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur vor Ort berichtete. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, dass die Zahl der Verletzten auf 13 gestiegen sei, nachdem zuvor von 9 die Rede gewesen war. Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den "Terrorangriff" Russlands gegen sechs Regionen des Landes und kündigte Vergeltung an. Er teilte mit, dass es in Kiew Berichte über zwei Tote gebe; es könnten auch noch Menschen verschüttet sein.

Bürgermeister Klitschko rief die Menschen auf, sich in Bunkern in Sicherheit zu bringen. Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell musste sich in Sicherheit bringen, wie er im Netzwerk X (vormals Twitter) mitteilte.

In der Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine meldeten die Behörden Zerstörungen an Gebäuden sowie Verletzte durch die russischen Raketenangriffe. Bürgermeister Olexander Senkewytsch teilte bei Telegram mit, dass ein Verletzter im Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben sei.

Auch Wasserleitungen und das Gasnetz seien durch die feindlichen Attacken beschädigt worden, sagte Senkewytsch, der zudem Bilder von den Zerstörungen veröffentlichte. 20 Wohnhäuser seien ohne Dächer.

In der Hauptstadt Kiew gab es nach Darstellung von Klitschko Stromausfälle, nachdem zwei Hochspannungsleitungen durch abstürzende Raketentrümmer beschädigt worden waren. Auch die Heizungsversorgung am linken Ufer des Dnipro sei betroffen. Einsatzkräfte rückten demnach aus, um Feuer zu löschen, darunter in einem Wohnhaus mit 18 Stockwerken sowie brennende Autos. Aus dem Apartmentgebäude sei auch eine verletzte schwangere Frau ins Krankenhaus gebracht worden, teilte Klitschko bei Telegram mit.

Laut Flugabwehr wurden am Morgen allein in Kiew und Umgebung etwa 20 russische Marschflugkörper abgeschossen. Sie waren demnach von russischen strategischen Tupolew-Bombern Tu-95MS abgefeuert worden. Erneut wurden auch Drohnen abgeschossen, wie die Luftstreitkräfte mitteilten. Betroffen von den Angriffen waren zudem andere Regionen der Ukraine, darunter Charkiw im Osten und das Gebiet Lwiw (Lemberg) im Westen.

Der Oberkommandierende der Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, teilte mit, dass insgesamt 44 von 64 Luftzielen zerstört worden seien, darunter Drohnen und Marschflugkörper. Russland setzte demnach einmal mehr auch seine gefürchtete ballistische Boden-Boden-Rakete vom Typ Iskander ein.

Russland überzieht in seinem seit fast zwei Jahren andauernden Angriffskrieg die Ukraine immer wieder mit Drohnen- und Raketenangriffen. Die Ukraine wehrt sich mit westlicher militärischer Hilfe gegen diese Attacken. Vor allem auch Deutschland hatte besonders zur Stärkung der Flugabwehr in dem Land beigetragen. Die Ukraine hat noch deutlich mehr westliche Hilfe gefordert für die Luftverteidigung, um die Städte noch besser schützen zu können.

@ dpa.de