Reparaturkostenversicherung, Teilkaskoversicherung

Kfz-Versicherungen: Neue Typklassen ziehen höhere Kosten für Autofahrer nach sich

11.03.2024 - 11:44:00

Kürzlich fand die Veröffentlichung der neuen Typklassen für die Kfz-Versicherungen statt. Die Konsequenzen daraus werden viele Autofahrer nicht unbedingt freuen. Die neuen Typklassen basieren auf einer Analyse der Wahrscheinlichkeit eines Schadens bei dem jeweiligen Fahrzeugmodell. Dadurch ergeben sich dann die Beiträge, welche die Besitzer an ihre Kfz-Versicherung zahlen müssen. Die Tarife steigen dabei für einige Modelle sehr stark an ? nämlich um bis zu mehr als 30 Prozent. Es gibt jedoch auch Autofahrer, die von den neuen Typklassen profitieren. Aktuell sind dies in Deutschland circa 5,4 Millionen Autofahrer. Dagegen dürften sich allerdings knapp 7,4 Kfz-Besitzer ärgern. 70 Prozent der deutschen Autofahrer, also ungefähr 29,4 Millionen Menschen, erleben im Übrigen überhaupt keine Änderung im Vergleich zum Vorjahr. Alle anderen zahlen im nächsten Jahr höhere oder niedrigere Beiträge für ihre Kfz-Versicherung.

Diese Modelle erleben besonders große Veränderungen ihrer Typklasse


Allerdings stellen große Preisunterschiede durch die Änderungen der Typklassen die Ausnahme dar. Um mehr als eine Klasse verschoben haben sich nämlich nur ein paar Modelle.
Eine Verbesserung erleben beispielsweise diejenigen, die einen Suzuki Ignis Allrad 2016 Tyo MF besitzen. Dieser steigt um ganze drei Klassen. Zwei Klassen nach oben rutscht der Dacia Jogger 2022 Typ DJF. Im Gegensatz dazu kommt es zu einer Verschlechterung um drei Typklassen bei dem Audi Q5 TDI Quattro 2017 Typ FY und dem Ford Focus 1.0 2018 Typ DEH.

34 Prozent höhere Beiträge für die Teilkasko des Toyota Prius


Geht es um die Kfz-Haftpflichtversicherung, spielen die Leistungen der Versicherung natürlich vor allem für den Geschädigten des Unfalls eine Rolle. Anders sieht dies jedoch bei der Kaskoversicherung aus. Unter anderem ist bei dieser auch der Wert des versicherten Fahrzeuges. Dennoch haftet auch eine Kaskoversicherung nicht bei allen Schäden, die sich an einem Auto ereignen können. Autobesitzer, die sich umfassend gegen böse Überraschungen bei ihrem nächsten Werkstattbesuch absichern möchten, sollten daher den Abschluss einer zusätzlichen Reparaturkostenversicherung in Betracht ziehen.
Die neuen Einstufungen basieren auf der Schadensbilanz der letzten drei Jahre. Das bedeutet, dass diejenigen, die ein Fahrzeugmodell besitzen, welches besonders oft an einem Unfall beteiligt ist, höher eingestuft werden. Auch die durchschnittlichen Kosten für die Unfallreparaturen fließen dabei ein.
Besonders leistungsstarke Modelle der Oberklasse oder SUVs werden damit hohen Typklassen zugeordnet. Beispiele dafür stellen etwa der BMW X6 M50D 2014 und der Audi RS6 Avant 4.0 2019 dar. Im Gegensatz dazu werden Kleinwagen oder ältere Fahrzeugmodelle niedrigeren Typklassen zugeordnet, wie zum Beispiel der Citroën C3 1.2 2018 oder der Fiat 500 1.2 2011.
Hart getroffen werden von den Veränderungen bei den Typenklassen vor allem Autofahrer, die einen Toyota Prius besitzen. Die Kosten für die Kfz-Versicherung für dieses Modell steigen um ganze 34 Prozent. Das Hybrid-Fahrzeug wurde in der Haftpflichtversicherung um eine Typklasse hochgestuft ? und ganze vier Klassen in der Teilkaskoversicherung. Bei einem Alleinfahrer zeigt eine Modellrechnung so zusätzliche Kosten von jährlich 216 Euro. Um bis zu 33 Prozent steigt daneben auch die Kfz-Versicherung für den Hyundai Tucson.
Entlastet werden dagegen Besitzer eines Mercedes CLA. Die Versicherungsprämie sinkt für sie um bis zu 24 Prozent. 21 Prozent günstiger wird zudem die Haftpflichtversicherung für Fahrer eines Fiat Pandas. Dies ergibt eine jährliche Ersparnis von ungefähr 81 Euro.

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