Kautionsversicherung als attraktive Alternative zur Barkaution

In den meisten Fällen handelt es sich bei einer Mietkaution um eine sogenannte Barkaution, sodass der Mieter dem Vermieter Geld übergibt, welches normalerweise auf einem Mietkautionsskonto angelegt wird. Da eine derartige Barkaution oftmals zwei oder drei Monatsmieten beträgt, geht sie definitiv zulasten der Liquidität des Mieters. Aus diesem und einigen weiteren Gründen stellt die Kautionsversicherung immer öfter eine attraktive Alternative zur herkömmlichen Barkaution dar.

Wie funktioniert die Kautionsversicherung?

Von der Gestaltung her ist die Kautionsversicherung mit nahezu jeder anderen Versicherung zu vergleichen. Dies bedeutet im Detail, dass der Mieter als gleichzeitiger Versicherungsnehmer mit einem Versicherer einen Vertrag über die Mietkautionsversicherung schließt. Inhalt des Vertrages ist, dass der Versicherer gegenüber dem Vermieter eine Leistung erbringt, falls dieser einen berechtigten Anspruch anmelden kann. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Mieter auszieht und die Wohnung in einem reparaturbedürftigen Zustand hinterlassen hat.

Allerdings übernimmt die Versicherungsgesellschaft nur solche Kosten, die maximal bis zur vereinbarten Versicherungssumme (Mietkautionssumme) reichen. Neben der Höhe der Mietkaution, die durch die Kautionsversicherung abgesichert ist, werden zwischen dem Versicherten und dem Versicherer ebenso die Laufzeit sowie die Nutzungsart der Versicherung vereinbart. Wie bei jeder anderen Versicherung, so muss der Mieter auch bei der Mietkautionsversicherung einen jährlichen Beitrag zahlen. Dieser bewegt sich je nach Anbieter meistens zwischen vier und sieben Prozent, wobei der jeweilige Kautionsbetrag die Berechnungsbasis ist.

Arbeitsersparnis und Sicherheit als Vorteile für den Vermieter

Die Mietkautionsversicherung kann sich sowohl für den Vermieter als auch für den Mieter durch einige Vorteile auszeichnen. Der Vermieter profitiert beispielsweise davon, dass er sich einen größeren Aufwand ersparen kann, da kein separates Mietkautionsskonto eröffnet werden muss. Darüber hinaus ist es ebenfalls ein Vorteil, dass der Versicherer bereits die Kreditwürdigkeit des Mieters überprüft hat. Denn natürlich wird die Versicherungsgesellschaft nur solchen Kunden eine Kautionsversicherung anbieten, die von der Bonität her einwandfrei sind. Ferner ist es für den Vermieter möglich, im „Schadensfall“ relativ schnell eine Auszahlung der Versicherungssumme zu erhalten.

Mieter schonen ihre Liquidität

Der Mieter kann ebenfalls von der Mietkautionsversicherung profitieren. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber der Barkaution besteht darin, dass die Liquidität geschont wird. Während Mieter im Zuge einer Barkaution beispielsweise 1.000 oder 2.000 Euro hinterlegen müssen, kann der Versicherungsnehmer dieses Geld beispielsweise nutzen, um den Umzug zu finanzieren, falls er sich für eine Kautionsversicherung entscheidet. Darüber hinaus bedeutet diese Form der Kaution auch für den Mieter weniger Aufwand, da kein Mietkautionsskonto eingerichtet werden muss.

Zudem kann er darauf vertrauen, dass die Versicherungssumme nur unter der Voraussetzung ausgezahlt wird, dass der Vermieter berechtigte Ansprüche hat. Der einzige Nachteil für den Mieter besteht bei der Kautionsversicherung darin, dass zusätzliche Kosten in Form des zuvor erwähnten Jahresbeitrages entstehen. Dennoch überwiegen in der Summe die Vorteile, sodass Mietkautionsversicherungen sowohl bei Mietern als auch bei den Vermietern in Deutschland immer beliebter werden. Daher gibt es mittlerweile nur noch relativ wenige Vermieter, die einer solchen Abwicklung der Mietkaution skeptisch gegenüberstehen und weiter auf die übliche Barkaution bestehen.