Bericht, Israel

Israel hat einem Medienbericht zufolge Ägypten um die Vermittlung eines neuen Geisel-Deals mit der Hamas und der Aushandlung einer Feuerpause gebeten.

14.12.2023 - 11:11:41

Bericht: Israel bittet Ägypten um Vermittlung für Geisel-Deal

Teil eines solchen Abkommens solle auch eine Feuerpause im Gazastreifen und in Israel sein, berichtete die arabischsprachige Zeitung Al Arabi Al Dschadid am Donnerstag.

Die katarische Zeitung berichtete unter Berufung auf nicht weiter ausgeführte ägyptische Quellen, dass der ägyptische und der israelische Geheimdienst am Wochenende zum Gaza-Krieg in Kontakt standen. Dem Bericht zufolge hat die Hamas jegliche neue Verhandlungen bestritten. Der Leiter des Politbüros der Hamas in Gaza, Bassem Naem, bekräftigte gegenüber der Zeitung demnach, dass die Gruppe jegliche Verhandlungen ablehne, bevor ein Waffenstillstand in Kraft trete.

Ägypten und Katar würden erste informelle Gespräche mit Israel und der Hamas führen, um einen ersten Entwurf eines möglichen Abkommens zu formulieren, berichtete zudem die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf palästinensische Quellen. Zum aktuellen Zeitpunkt gebe es jedoch noch keine konkreten Ergebnisse.

Der US-amerikanische Sender CNN berichtete wiederum, dass der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes, David Barnea, nicht wie zuerst beabsichtigt nach Katar fliegt, um zu versuchen, die Gespräche über einen Austausch von Geiseln aus Israel und palästinensischen Gefangenen neu zu starten. Die Hamas soll demnach sehr unempfänglich sein. Israel habe den Eindruck, Zeit zu verschwenden.

Bereits Ende November vereinbarten Israel und die islamistische Hamas unter Vermittlung Ägyptens und Katars eine Feuerpause. Diese hielt insgesamt eine Woche an. Während der Kampfpause sind zudem 105 von der Hamas und anderen Gruppen in den Gazastreifen verschleppte Geiseln freigekommen. Sie endete kurz vor Ablauf der Frist - die Hamas hatte nach israelischen Angaben gegen die Feuerpause verstoßen und auf israelisches Gebiet geschossen.

@ dpa.de