Dax, MDax

Gute Stimmung in Asien hilft deutschem Aktienmarkt

04.09.2023 - 12:36:46

Teils deutliche Kursgewinne an den asiatischen Börsen haben am Montag dem deutschen Aktienmarkt Schwung verliehen. Der Leitindex Dax stieg um 0,60 Prozent auf 15.935,27 Punkte und machte damit seine am Freitag erlittenen Verluste fast vollkommen wett. Insgesamt verlief der Handel in ruhigen Bahnen, da die Wall Street wegen eines Feiertages geschlossen bleibt und daher Impulse aus den USA fehlten. Für den MDax der mittelgroßen Titel ging es um 0,74 Prozent auf 28.019,76 Zähler nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zog um 0,85 Prozent an.

Spekulationen auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA nach eher durchwachsenen US-Arbeitsmarktdaten hätten die Märkte in Asien nach oben geschoben, schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. Zudem sende der angespannte chinesische Immobiliensektor leichte Entspannungssignale. Der Projektentwickler Country Garden hat Medienberichten zufolge einen Zahlungsaufschub durch die Gläubiger erhalten. Zunächst sei also ein drohendes Übergreifen der Krise auf den Finanzsektor ein bisschen weiter nach hinten geschoben worden.

Europaweit und auch hierzulande stabilisierten sich Autowerte nach dem Kursrutsch am Freitag. So legten die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) um 0,7 Prozent zu und die Papiere von BMW gewannen 0,9 Prozent. Die Anteilsscheine von Mercedes-Benz stiegen um 1,2 Prozent.

Die Branche steht in dieser Woche mit der Automobilmesse IAA in München im Fokus. Dort zeigt BMW zum ersten Mal ein seriennahes Auto seiner vollelektrischen «Neuen Klasse», die 2025 auf den Markt kommt. Ein Händler wertete dies als potenziell positiv für die Stimmung.

Unter den weiteren Gewinnern im Dax zogen die Aktien von Siemens nach einem positiven Analystenkommentar um gut ein Prozent an. Der Experte Nicholas Green von Bernstein Research rät, im aktuellen Umfeld auf Unternehmen zu setzen, die in den Bereichen Elektrotechnik sowie Automatisierung und Software aktiv sind. Hier sei Siemens am breitesten aufgestellt.

@ dpa.de