Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak gerät wegen einer Bemerkung eines Parteispenders weiter unter Druck.

Britischer Premier wegen rassistischer Aussage von Spender unter Druck

Seine Konservative Partei soll einem Medienbericht zufolge mehr Geld von dem Unternehmer Frank Hester bekommen haben als bislang bekannt - insgesamt 15 Millionen Pfund (17,6 Mio Euro). Hester soll einem Bericht des "Guardian" zufolge über die Abgeordnete Diane Abbott, die erste schwarze Parlamentarierin der britischen Geschichte, gesagt haben, dass sie ihn dazu bringe, "alle schwarzen Frauen hassen" zu wollen, und sie erschossen gehöre.

Die Partei habe zusätzlich zu den 10 Millionen Pfund, die bereits bekannt waren, noch 5 Millionen Pfund von Hester bekommen, berichtete das Internetportal "Tortoise Media". Die Tories hätten die Summe nicht dementiert, meldete die britische Nachrichtenagentur PA.

Hester hatte zu dem "Guardian"-Bericht mitgeteilt, er akzeptiere, dass er sich vor einigen Jahren bei einem privaten Treffen grob über Abbott geäußert habe, seine Kritik habe aber weder mit ihrem Geschlecht noch mit ihrer Hautfarbe zu tun gehabt. Premierminister Sunak hatte die Kommentare erst nach einigem Zögern als rassistisch kritisiert.

Die Opposition forderte von seiner Partei, die Spendengelder zurückzuzahlen. Auch aus Sunaks Partei gibt es Forderungen nach Aufklärung. Die Kommentare seien rassistisch gewesen, sagte die Vizechefin der schottischen Tories, Meghan Gallacher, am Freitag der BBC. Sie wolle nicht unverifizierte Spenden kommentieren, aber die Gelder, von denen man wisse, sollten überprüft werden. Man müsse herausfinden, was die Partei gewusst habe. Zur Frage, ob das Geld zurückgezahlt werden sollte, äußerte sie sich nicht klar.