KONJUNKTUR, Uhr

EZB-Ratsmitglied Knot gegen rasche ZinssenkungenFRANKFURT - Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot ist gegen rasche Zinssenkungen im Euroraum.

20.12.2023 - 17:05:12

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.12.2023 - 17.00 Uhr

EZB-Ratsmitglied Knot gegen rasche Zinssenkungen

FRANKFURT - Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot ist gegen rasche Zinssenkungen im Euroraum. Bei der Lohnentwicklung gebe es noch keine Trendwende, sagte Knot der "Börsen-Zeitung" (Donnerstag) . Zudem verkrafte die Euro-Wirtschaft die Zinserhöhungen bislang recht gut. "Das ist ein weiterer Grund, warum ich es mit einer Zinssenkung nicht eilig hätte", sagte Knot, der auch Mitglied im geldpolitischen Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) ist.

USA: Verkäufe bestehender Häuser steigen unerwartet

WASHINGTON - In den USA haben die Verkäufe bestehender Häuser im November ihren jüngsten Abwärtstrend zunächst beendet. Im Monatsvergleich stiegen die Verkäufe um 0,8 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen einen erneuten Rückgang von im Schnitt 0,3 Prozent erwartet.

USA: Verbrauchervertrauen hellt sich auf

WASHINGTON - Die Stimmung der Verbraucher in den USA hat sich im Dezember überraschend deutlich verbessert. Das Verbrauchervertrauen stieg zum Vormonat um 9,7 Punkte auf 110,7 Zähler, wie das Marktforschungsinstitut Conference Board am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 104,5 Punkten gerechnet. Der Stand vom November wurde von bisher 102,0 auf 101,0 Punkte nach unten korrigiert.

ROUNDUP/BDI-Präsident: AfD ist schädlich für die Zukunft unseres Landes

BERLIN - Mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in mehreren ostdeutschen Bundesländern hat Industriepräsident Siegfried Russwurm vor AfD-Erfolgen gewarnt. "Eine politische Bewegung, die die Wende rückwärts zu Nationalismus beschwört, ist schädlich für dieses Land: für die Wirtschaft und für Ansehen und Erfolg Deutschlands im globalen Kontext", sagte Russwurm den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir tun gut daran, uns den Aussagen der AfD auch öffentlich deutlich entgegenzustellen: Klar zu sagen, sie zu wählen ist kein harmloser Protest, sondern das ist eine Partei, die schädlich ist für die Zukunft unseres Landes und von uns allen."

ROUNDUP 2: Kritik an Sparpaket der Bundesregierung - Änderungen möglich

BERLIN - Die Kritik am geplanten milliardenschweren Sparpaket der Bundesregierung reißt nicht ab. Verbände und Oppositionspolitiker beklagten Kürzungen im Sozialbereich. Bewegung geben könnte es bei den heftig umstrittenen Plänen, Steuervergünstigungen für Landwirte zu streichen.

USA: Leistungsbilanz mit etwas niedrigerem Defizit

WASHINGTON - Das chronische Defizit in der US-Leistungsbilanz hat sich im dritten Quartal etwas verringert. Gegenüber dem Vorquartal sank der Fehlbetrag um 6,5 Milliarden auf 200,3 Milliarden US-Dollar, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt ein Defizit von 196,0 Milliarden Dollar erwartet.

Nagel: Effekte von Haushaltskompromiss auf Inflation sind begrenzt

FRANKFURT - Bundesbank-Präsident Joachim Nagel rechnet mit begrenzten Folgen des Haushaltskompromisses der Ampel-Koalition für die Inflation in Deutschland. "Die Effekte sind insgesamt begrenzt und zum Teil schon in unserer Deutschland-Prognose enthalten", sagte Nagel dem Nachrichtenportal "t-online" am Mittwoch. "Ich erwarte daher aus heutiger Sicht nahezu keine Änderungen bei unseren Aussagen." Nach der jüngsten Prognose der Notenbank wird sich die Inflation im kommenden Jahr mehr als halbieren.

Eurozone: Leistungsbilanzüberschuss steigt etwas an

FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Oktober etwas gestiegen. Der Überschuss kletterte von 31,2 Milliarden Euro im Vormonat auf 33,8 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Ein größeres Plus in der Dienstleistungsbilanz sorgte für den Anstieg. In der Warenbilanz ging der Überschuss hingegen etwas zurück, die primäre Einkommensbilanz rutschte ins Defizit.

Experte: Goldpreis eher von Zinspolitik abhängig als von Krisen

PFORZHEIM - Obwohl Gold in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, haben Kriege wie in der Ukraine und in Israel nach Auskunft eines Branchenexperten weniger Einfluss auf die Preisentwicklung als beispielsweise die Geldpolitik von Notenbanken. Kriege oder Krisen ließen die Nachfrage nach Gold nur kurz- bis mittelfristig steigen, erklärte York Tetzlaff, Geschäftsführer des Branchenverbandes Fachvereinigung Edelmetalle in Pforzheim. "Langfristig sind es eher andere Faktoren, die den Goldpreis bestimmen, wie die Nachfrage nach Gold in den Bereichen Schmuck und Industrie sowie von Investoren und Nationalbanken." Hinzu kämen die Wechselkurs- und Zinsentwicklungen.

ROUNDUP: Britische Inflation fällt auf Zwei-Jahres-Tief

LONDON - Die Inflation in Großbritannien ist weiter rückläufig. Im November fiel die Teuerungsrate auf den tiefsten Stand seit gut zwei Jahren. Wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 3,9 Prozent. Das ist die niedrigste Rate seit September 2021. Im Vormonat hatte sie 4,6 Prozent betragen.

Studie: Kauflaune in Deutschland leicht gestiegen

NÜRNBERG - Die Deutschen haben nach einer langen Durststrecke wieder etwas mehr Kauflaune. Sowohl die Erwartungen bezüglich des Einkommens als auch die Neigung für größere Anschaffungen hätten zum Jahresende spürbare Zuwächse verzeichnet, heißt es in der Studie zum Konsumklima, die vom Konsumforschungsunternehmen GfK sowie vom Nürnberger Institut NIM am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Ifo: Rückgang der Inflation dürfte ins Stocken geraten

MÜNCHEN - Die Entspannung bei den Verbraucherpreisen dürfte nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo vorerst ins Stocken geraten. Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die ihre Preise in den kommenden Monaten anheben wollten, nehme wieder zu, teilten die Münchner Forscher am Mittwoch mit. Die Ifo-Preiserwartungen stiegen im Dezember auf 19,7 Punkte von 18,1 Punkten im November. Den vorläufigen Tiefpunkt hatten die Erwartungen im August mit einem Saldo von 14,5 Punkten erreicht.

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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