Tote, Vorfall

Die Zahl der Todesopfer in einer UN-Einrichtung im Süden des Gazastreifens ist am Donnerstag auf zwölf gestiegen.

25.01.2024 - 10:53:31

Mindestens zwölf Tote bei Vorfall in UN-Einrichtung in Gaza

75 Menschen seien verletzt worden, als das Gebäude in der Stadt Chan Junis am Vortag von zwei Panzergeschossen getroffen worden sei, teilte der Gaza-Direktor des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Thomas White, weiter mit. Anschließend sei in dem Zentrum, in dem Tausende von Binnenflüchtlingen Schutz gesucht hätten, ein Brand ausgebrochen. Nach Angaben einer Sprecherin handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum der Vereinten Nationen für junge Palästinenser.

White schrieb nicht, wer die Einrichtung angegriffen hatte. Augenzeugen sagten der Deutschen Presse-Agentur, der Brand sei durch israelische Bombardierungen verursacht worden. Israels Armee teilte dagegen mit, sie schließe derzeit aus, dass der Vorfall auf einen israelischen Luft- oder Artillerieangriff zurückzuführen sei. Eine Untersuchung laufe. Die Armee prüft demnach auch, ob es sich um einen Beschuss der islamistischen Hamas handeln könnte.

Thomas White sprach von inakzeptablen Angriffen auf zivile Einrichtungen in Chan Junis und forderte, diese müssten enden. Wegen heftiger Kämpfe in der Nähe von Krankenhäusern und Schutzeinrichtungen steckten die Menschen dort fest, und lebensrettende Einsätze würden behindert. Die Krankenhäuser Nasser und Al-Amal seien umstellt, medizinisches Personal und Patienten seien in höchster Angst.

Die israelische Armee teilte am Donnerstag mit, Soldaten hätten im Gebiet von Chan Junis militärische Einrichtungen angegriffen und extremistische Kämpfer getötet. Im Gebiet von Al-Amal hätten Scharfschützen "Terroristen ausgeschaltet und ihre Infrastruktur und Waffen in dem Bereich demontiert". Israel wirft der Hamas immer wieder vor, Krankenhäuser für militärische Zwecke zu nutzen. Die Hamas dementiert dies. Freigelassene Geiseln hatten auch berichtet, sie seien in Räumen in Krankenhäusern festgehalten worden.

@ dpa.de