EU-Agrarminister, Bauernproteste

Die Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Staaten wollen sich am Montag (ab 10.00 Uhr) über die Lage der Landwirtschaft in der EU und die seit Längerem anhaltenden Bauernproteste austauschen.

26.02.2024 - 05:50:05

EU-Agrarminister beraten über Bauernproteste

Bei dem Treffen in Brüssel werden die Spitzenpolitiker unter anderem über Vorschläge der EU-Kommission sprechen, wie Landwirte weiter entlastet werden können. Nach intensiven - und teils gewaltsamen - Protesten von europäischen Bäuerinnen und Bauern sind Politiker zunehmend unter Druck geraten. In zahlreichen EU-Ländern sind Landwirte auf den Straßen, um unter anderem gegen EU-Handelsabkommen, Bürokratie- und Umweltauflagen zu protestieren.

Auch am Montag haben verschiedene Landwirtschaftsorganisationen zu Protesten aufgerufen. Polizei und Verkehrsbetriebe rechnen mit deutlichen Behinderungen in der belgischen Hauptstadt.

Nachdem die EU-Kommission bereits Forderungen der Landwirte nachgegeben und Lockerungen auf den Weg gebracht hatte, stellte sie am Donnerstag weitere Pläne für Entlastungen vor. Unter anderem sollen bis zu 50 Prozent der Kontrollen von Betrieben durch nationale Behörden wegfallen. Zudem sollen bestimmte Standards, die für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand von Flächen sorgen sollen, vereinfacht werden. Diese Standards müssen Landwirte einhalten, um von milliardenschweren EU-Agrarsubventionen profitieren zu können. Die EU-Staaten sind nun dazu aufgerufen, sich zu den Vorschlägen zu positionieren.

@ dpa.de