Bericht, Milliarden

Der Krieg in der Ukraine hat innerhalb von fast zwei Jahren einen direkten Schaden von mindestens 152 Milliarden US-Dollar (rund 142 Mrd Euro) verursacht.

15.02.2024 - 08:37:13

Bericht: Fast 500 Milliarden für Wiederaufbau der Ukraine notwendig

Das geht aus einem gemeinsamen Bericht der ukrainischen Regierung, der Weltbank und den Vereinten Nationen hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die am meisten betroffenen Bereiche seien Wohnen (37 Prozent), Verkehr (22 Prozent), Handel und Industrie (10 Prozent), Landwirtschaft und Energie (jeweils 7 Prozent). Die Kosten für Wiederaufbau und die Erholung der von Russland angegriffenen Ukraine werden mit Stand vom 31. Dezember 2023 auf mindestens 486 Milliarden US-Dollar (rund 453 Mrd Euro) in den kommenden zehn Jahren geschätzt.

Als Grundlage für die Berechnungen wurde der Zeitraum vom Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 bis zum 31. Dezember 2023 herangezogen. Die finanziellen Verluste durch den Krieg in diesem Zeitraum werden mit 499 Milliarden US-Dollar (rund 465 Mrd Euro) angegeben. Der Bericht nennt außerdem eine Finanzierungslücke von 9,5 Milliarden US-Dollar (rund 8,8 Milliarden Euro) für das Jahr 2024 für die "Bewältigung der unmittelbaren Wiederaufbau- und Wiederherstellungsprioritäten". Wegen der geringen Verschiebungen an der Front sei der direkte Schaden im Vergleich zu vor rund einem Jahr (135 Milliarden US-Dollar) nicht wesentlich angestiegen, heißt es weiter. Die Schäden für die Ukraine blieben aber immens.

"Im Jahr 2023 gab es regelmäßig intensive Angriffe auf die Infrastruktur vor allem im Südosten, die sich über viele Regionen erstreckten", schreiben die Autorinnen und Autoren. Es seien etwa 8400 Kilometer Autobahnen, Schnellstraßen und andere Nationalstraßen, mehr als 200 Bahnhöfe und 150 Eisenbahnbrücken beschädigt worden. Mit Stand Dezember 2023 sind demnach schätzungsweise 5,9 Millionen Menschen als Geflüchtete innerhalb Europas registriert, 3,7 Millionen Menschen zählen mit Stand Oktober 2023 als Binnenflüchtlinge innerhalb der Ukraine.

@ dpa.de