Dax, Deutschland

Dax weitet Verlustserie etwas aus

28.09.2023 - 10:35:30

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt bleibt nach den jüngsten Verlusten getrübt. Der Leitindex Dax stand am Donnerstag zuletzt 0,15 Prozent im Minus bei 15.194,35 Punkten.

Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 0,23 Prozent auf 25.570,72 Zähler nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,23 Prozent.

An der New Yorker Börse an der Wall Street hatten sich nach zwischenzeitlich deutlichen Kursverlusten im späten Handel zwar wieder Käufer gefunden. Sie suchten auf dem tiefsten Niveau der US-Indizes seit Juni ihre Chance, hieß es. Die Verunsicherung, insbesondere hinsichtlich der Zinspolitik der US-Notenbank, bleibt allerdings massiv.

Die Rendite auf US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit erreichte einen weiteren Höhepunkt seit 2007. Zinsen sind längst wieder eine Alternative bei der Anlagesuche.

Auch in Europa könnte der Zinsgipfel noch nicht ganz erreicht sein: «Seit der Sitzung der Europäischen Zentralbank vor zwei Wochen sind die Erwartungen bezüglich weiterer Zinserhöhungen tendenziell gestiegen, obwohl die konjunkturellen Perspektiven in der Eurozone eher getrübt sind», schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Vonseiten der Währungshüter gebe es zwar keine einheitlichen Stellungnahmen. Letztlich werde ein zusätzlicher Schritt aber nicht ausgeschlossen und vor einer zu schnellen Abkehr vom restriktiven Kurs gewarnt.

Wie am Vormittag bekannt wurde, stieg in Spanien die Inflation im September weiter. Damit hat sich die Teuerung in dem Land den dritten Monat infolge verstärkt. Im Tagesverlauf stehen noch die vorläufigen Verbraucherpreise in Deutschland zur Veröffentlichung an, am Freitag rückt die Schnellschätzung der Teuerung im Euroraum im Fokus.

Hierzulande blickten die Anleger auf den erfolgreichen Start der Pharmasparte des Mainzer Spezialglasherstellers Schott an der Börse. Die Papiere von Schott Pharma zogen bis auf 30,42 Euro an. Auch das bisherige Tagestief lag mit 29,40 Euro deutlich über dem Ausgabepreis von 27 Euro.

Die im August 2022 ausgegliederte Pharmasparte des Mainzer Schott-Konzerns stellt unter anderem Spritzen aus Glas und Spezialglaskunststoff, Ampullen und Fläschchen für den Medizinbereich her. Infolge des soliden Börsenstarts erholten sich auch die Papiere des Branchenkollegen Gerresheimer wieder zurück über die Marke von 100 Euro. Die Anteilsscheine zogen zuletzt im MDax um 2,6 Prozent auf 101,40 Euro an.

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