Dax, MDax

Dax weiter schwach

07.07.2023 - 09:36:55

Nach deutlichen Kursverlusten herrscht am deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende weiter Vorsicht. Der Dax gab am Freitagmorgen weiter nach - um 0,16 Prozent auf 15.503,32 Punkte. Zuvor war er auf ein Tief seit Ende März gefallen. «Die Stimmung liegt am Boden», kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. Der Dax hat bereits vier verlustreiche Handelstage hinter sich.

Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen knüpfte vor dem Wochenende an seine starken Vortagesverluste an und büßte in der Frühe 0,37 Prozent auf 26.610,75 Zähler ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,37 Prozent auf 4207,54 Punkte.

Die Börsianer warten im Handelsverlauf auf die offiziellen Zahlen zur Beschäftigungslage in den Vereinigten Staaten. Am Vortag hatten starke Arbeitsmarktdaten aus dem Privatsektor in den USA die Zinsangst am Markt abermals befeuert.

Für die US-Notenbank Fed sind die steigenden Löhne und die solide Beschäftigungslage in den USA ein Problem, da sie die von ihr bekämpfte hohe Inflation weiter anheizen. Die Währungshüter haben bereits signalisiert, dass nach der Pause im Juni die Zinsen in diesem Jahr noch weiter steigen werden. Entsprechende Signale sendet auch die Europäische Zentralbank (EZB).

Auf Unternehmensseite begann der Tag mit dem Börsengang der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera. Die für 20 Euro je Aktie ausgegebenen Papiere des Dortmunder Unternehmens schwankten in der Frühe zwischen 20,06 und 20,48 Euro. Thyssenkrupp-Papiere kletterten zuletzt um zwei Prozent.

In Dax stemmten sich vor allem die Chemiewerte im Einklang mit dem Trend in Europa gegen das schwache Umfeld, für Anteile an Covestro und BASF ging es um jeweils fast zwei Prozent nach oben. Zu den größeren Gewinnern mit 0,6 Prozent zählten auch die Papiere des Flugzeugbauers Airbus nach abermals gestiegenen Auslieferungszahlen.

Dagegen belasteten schwache Zahlen des Elektronikkonzerns Samsung Halbleiterwerte wie Infineon, die zeitweise mehr als ein Prozent verloren und damit auf ein Tief seit Anfang Juni fielen.

@ dpa.de