Dax, MDax

Dax leidet unter Nahost-Konflikt

09.10.2023 - 14:39:23

Der Dax hat nach der jüngsten Erholung am Montag wieder Verluste erlitten. Am Nachmittag büßte er 0,76 Prozent auf 15.113,27 Punkte ein und näherte sich damit seinen Tiefs aus dem frühen Handel. Er blieb aber innerhalb der Handelsspanne vom Freitag.

Ähnliches galt für den MDax der mittelgroßen Unternehmen, der zuletzt 0,63 Prozent auf 25.242,72 Punkte verlor. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um knapp 0,7 Prozent bergab.

Am deutschen Aktienmarkt stand Vitesco mit dem Übernahmeangebot von Schaeffler im Mittelpunkt. Der Autozulieferer, dessen Eigentümerfamilie über eine Holdingstruktur bereits knapp 50 Prozent an dem Antriebsspezialisten hält, bietet den anderen Vitesco-Aktionären 91 Euro je Papier in bar. Schaeffler will zudem im Zusammenhang mit der angestrebten Transaktion seine Vorzugsaktien in Stammpapiere mit Stimmrecht umwandeln lassen. Während die Vitesco-Aktien an der MDax-Spitze um 20,4 Prozent auf 90,75 Euro nach oben sprangen und zeitweise ein Rekordhoch erreichten, sackten Schaeffler im Nebenwerte-Index SDax um 4,4 Prozent ab.

Angesichts der jüngsten Ereignisse im Nahen Osten waren die zuletzt wenig gesuchten Rüstungstitel gefragt. Rheinmetall führten mit plus 5,1 Prozent die Gewinnerliste im Dax an, während Hensoldt als einer der besten MDax-Werte um 10,6 Prozent anzogen. Dagegen litt MDax-Schlusslicht Lufthansa mit minus 3,6 Prozent ähnlich wie andere Airline-Titel unter den deutlich steigenden Ölpreisen, die tendenziell die Kerosinkosten befeuern.

Zudem trat zu Beginn der neuen Woche eine Änderung im SDax in Kraft: Nach der Übernahme des Softwareanbieters Suse durch den Finanzinvestor EQT nimmt der Abfüllanlagenhersteller Krones dessen Platz ein. Die kaum bewegten Aktien hielten sich immerhin besser als der Index.

Am deutschen Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite von 2,87 Prozent am Freitag auf 2,82 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,20 Prozent auf 123,24 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,38 Prozent auf 128,34 Zähler.

Der in den vergangenen Handelstagen erholte Euro sank am Montag auf 1,0526 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0563 Dollar festgelegt.

@ dpa.de