Dax, MDax

Dax hält Kursgewinne - Defensive Werte gefragt

11.09.2023 - 12:49:35

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag im Handelsverlauf seine frühen Gewinne bis zum Mittag weitestgehend gehalten. Der Dax notierte zuletzt mit einem Plus von 0,61 Prozent auf 15.835,96 Punkte. Auch der MDax der mittelgroßen Unternehmen konnte zulegen mit zuletzt 0,65 Prozent auf 27.235,98 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag zuletzt mit 0,5 Prozent im Plus.

Trotz der Kursgewinne agierten die Investoren angesichts der in dieser Woche mit großer Spannung erwarteten Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) jedoch weiter eher defensiv, hieß es.

Defensiv geltende Werte im Fokus

Am Montag waren vor allem als defensiv geltende Werte gefragt. Europaweit standen zudem Banken und Immobilienwerte bei den Anlegern vor dem EZB-Entscheid hoch im Kurs. Hierzulande kletterten Anteile an der Deutschen Bank um zwei Prozent, Commerzbank-Papiere folgten mit gewissem Abstand mit 0,6 Prozent Aufschlag.

Aktien des Vermieters Vonovia zogen um 2,2 Prozent an, noch besser lief es für TAG Immobilien im MDax mit knapp drei Prozent Plus. Der Rüstungskonzern Rheinmetall führte den Dax mit 2,7 Prozent, mit zwei Prozent gehörten Bayer-Anteile auch zu den größeren Index-Gewinnern.

Covestro-Papiere gefragt

Übernahmefantasien bewegten die Covestro-Papiere. Zuletzt standen sie mit 2,6 Prozent im grünen Bereich. Wie der Chemiekonzern bereits am Freitagabend nach wochenlangen Spekulationen über ein Interesse von Abu Dhabi National Oil (Adnoc) mitgeteilt hatte, will er nun mit dem Ölkonzern ergebnisoffene Gespräche über eine mögliche Übernahme führen. Zuletzt war in Medien die Rede davon, dass die Araber informell 60 Euro je Aktie in Aussicht gestellt hätten, was einem Wert von 11,6 Milliarden Euro entspricht. Analysten der Baader Bank und von Barclays halten die kolportierte Summe für zu niedrig.

Zu den Verlierern im Dax gehörten SAP (-1,3 Prozent), Symrise (-0,7). Siemens gaben rund ein halbes Prozent nach - die Papiere des Technologiekonzerns litten unter negativen Analystenstimmen.

@ dpa.de