Dax

Dax fällt auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember

03.01.2024 - 15:00:05

Nach einem verhaltenen Auftakt hat der deutsche Leitindex am Mittwoch den Rückwärtsgang eingelegt. Am frühen Nachmittag verlor der Dax 0,8 Prozent auf 16.635 Punkte. Der Index fiel vorübergehend auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember. Am Vortag hatte der Dax ein Rekordhoch noch knapp verpasst.

Der MDax der 50 mittelgroßen Börsentitel gab am Mittwoch um 1,7 Prozent auf 26.383 Zähler nach und damit stärker als der Dax. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 büßte ein Prozent ein.

Als bremsend erwiesen sich Verluste von US-Technologietiteln, die sich am Mittwoch noch ausweiten dürften. Der Nasdaq 100 war am Vorabend auf ein Tief seit Mitte Dezember gerutscht. Nach Weihnachten hatte der Index noch ein Rekordhoch erreicht.

Nach dem Börsenschluss hierzulande könnte am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed einen Blick wert sein. Mitte Dezember hatte die Fed Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Etliche Beobachter rechnen bereits für die Sitzung im März mit niedrigeren Leitzinsen. An den Märkten wird man daher den Wortlaut des Protokolls auf Hinweise zur künftigen Geldpolitik analysieren.

Im Sog der Tech-Verluste an der Nasdaq büßten im Dax die Aktien des Chip-Produzenten Infineon 3 Prozent ein. Gefragt waren dagegen Papiere der Deutschen Telekom an der Dax-Spitze mit plus 1,6 Prozent. Hier sorgte der Beginn des angekündigten Aktienrückkaufprogramms für Auftrieb.

Negativ reagierten die Anleger auf einen möglichen Zukauf von Airbus, der Kurs verlor 2 Prozent. Der Flugzeugbauer will sich mit einem Milliardenbetrag die Cybersicherheits- und Datensparte des kriselnden französischen IT-Dienstleisters Atos sichern. Die Gespräche seien aber noch in einem frühen Stadium.

Im MDax profitierten die Aktien von Nordex nur vorübergehend von einem Großauftrag aus Schweden. Nach in der Spitze plus drei Prozent drehten die Aktien des Herstellers von Windkraftanlagen mit dem schwachen Marktumfeld ins Minus.

Am Devisenmarkt weitete der Euro die jüngsten Verluste aus, zuletzt wechselte die Gemeinschaftswährung mit 1,0912 US-Dollar die Besitzer. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0956 Dollar festgesetzt.

Am Anleihemarkt erholten sich die Notierungen etwas. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 127,08 Punkte. Die Umlaufrendite gab von 2,11 Prozent am Vortag auf 2,08 Prozent. Der Bund-Future stieg zuletzt um 0,19 Prozent auf 137,00 Punkte.

@ dpa.de