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(Berichtigung: Der Einstieg wurde präzisiert und der erste Absatz entsprechend angepasst.)TEL AVIV - In der Debatte über den israelischen Militäreinsatz im südlichen Gazastreifen hat Außenministerin Annalena Baerbock Schutzkorridore für die Zivilbevölkerung aus Rafah gefordert.

15.02.2024 - 18:55:39

KORREKTUR/Baerbock: Menschen vor Offensive in Rafah in Sicherheit bringen

(Berichtigung: Der Einstieg wurde präzisiert und der erste Absatz entsprechend angepasst.)

TEL AVIV (dpa-AFX) - In der Debatte über den israelischen Militäreinsatz im südlichen Gazastreifen hat Außenministerin Annalena Baerbock Schutzkorridore für die Zivilbevölkerung aus Rafah gefordert. Ihr sei es wichtig, dass die internationale Gemeinschaft alles dafür tue, dass die eine Million Menschen in der Stadt in Sicherheit kommen, sagte die Grünen-Politikerin während eines Besuchs in Israel am Donnerstag. Es brauche für sie einen sicheren Korridor zurück in den Norden des Küstenstreifens, bevor Angriffe gestartet werden, um islamistische Terrorzellen in Rafah zu bekämpfen.

"Die Hamas ist das Grundübel dieser Situation", betonte Baerbock zugleich. "Wir stehen in voller Solidarität zu und mit den Menschen hier in Israel." Die Islamistenorganisation habe am 7. Oktober in Israel Frauen vergewaltigt und "kleine Kinder auf brutalste Art ermordet". Die Terroristen hätten zudem auch viel Leid über Kinder und Familien im Gazastreifen gebracht. 17 000 Kinder seien derzeit ohne Eltern in dem Palästinensergebiet. Das Leid müsse beendet werden, so die Außenministerin. "Das ist unsere menschliche Aufgabe."

Sie forderte die Länder der Region dafür auch auf, Druck auf die Hamas auszuüben, damit diese sich ergebe und die Geiseln freilasse. Baerbock habe auch von der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah gefordert, sich zu positionieren.

Baerbock pochte zudem auf eine bessere Zusammenarbeit bei den Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet. Die israelische Armee müsse Sicherheitsgarantien geben. "Die Vereinten Nationen müssen stärker schauen, wie die Hilfe vor Ort verteilt wird." Terroristen der Hamas dürften dabei die Transporte nicht überfallen, betonte Baerbock. Die Grünen-Politikerin sprach sich auch für deutlich mehr Hilfslieferungen aus - konkret 500 Lastwagen am Tag. So viel Lkw mit humanitären Gütern fuhren vor Kriegsbeginn täglich in das Gebiet. Baerbock forderte dafür auch für die Öffnung weiterer Grenzübergänge.

Um die Hilfen zu verteilen und die Freilassung der Geiseln zu erreichen, brauche es eine Feuerpause, sagte Baerbock weiter.

Es ist die fünfte Reise der Außenministerin nach Israel seit dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober. Am Donnerstagabend wollte sie zurück nach Berlin reisen.

@ dpa.de