Baerbock, Premier

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist vor dem Hintergrund der aktuellen Spannungen zwischen Israel und der Schiitenmiliz Hisbollah mit dem geschäftsführenden libanesischen Premierminister Nadschib Mikati zusammengekommen.

10.01.2024 - 10:12:41

Baerbock trifft libanesischen Premier Mikati - Hisbollah im Zentrum

Bei dem Gespräch in der Hauptstadt Beirut dürfte es unter anderem um die Frage gehen, wie angesichts der sich verschärfenden Auseinandersetzungen zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Miliz ein Flächenbrand in der Region verhindert werden kann.

Anschließend wollte sich die Bundesaußenministerin am Mittwoch bei einem Besuch der UN-Beobachtermission Unifil über die Lage an der nördlichen Grenze Israels zum Libanon informieren. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober haben die Auseinandersetzungen zwischen Israel und der mit der Hamas verbündeten Hisbollah deutlich zugenommen.

Die Hisbollah feuert aus dem Libanon vermehrt Geschosse nach Israel ab. Israel reagiert darauf meist mit Angriffen auf Hisbollah-Stellungen im Libanon. Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer palästinensischer Terrorgruppen auf Grenzorte in Israel am 7. Oktober.

Unifil überwacht seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. Der Blauhelmeinsatz gilt als eine der ältesten aktiven UN-Beobachtermissionen. Gegenwärtig sind etwas mehr als 10 000 Soldaten am Einsatz beteiligt. Die Bundeswehr ist mit rund 200 Soldaten dabei. Das Mandat lässt den Einsatz von bis zu 300 deutschen Soldatinnen und Soldaten zu.

Baerbock will sich im Hafen von Beirut auch auf der deutschen Fregatte "Baden-Württemberg" über die Arbeit der Bundeswehrsoldaten informieren. Das Schiff ist mit rund 120 Soldaten seit dem 20. Oktober im Unifil-Einsatz. Die Mission soll die libanesische Regierung unter anderem dabei unterstützen, die Seegrenzen zu sichern und den Waffenschmuggel über See zu verhindern.

@ dpa.de