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Aufschwung nicht in Sicht - Wirtschaft geht mit Sorgen ins neue JahrBERLIN - Spitzenverbände der Wirtschaft sehen einen baldigen Konjunkturaufschwung in Deutschland nicht in Sicht und gehen mit großen Sorgen ins neue Jahr.

27.12.2023 - 17:04:59

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 27.12.2023 - 17.00 Uhr

ROUNDUP: Aufschwung nicht in Sicht - Wirtschaft geht mit Sorgen ins neue Jahr

BERLIN - Spitzenverbände der Wirtschaft sehen einen baldigen Konjunkturaufschwung in Deutschland nicht in Sicht und gehen mit großen Sorgen ins neue Jahr. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir sind in einer ernstzunehmenden Wirtschaftskrise." DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der dpa: "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in schwerem Fahrwasser." Der Ausblick verspreche kaum Besserung. Adrian forderte die Politik zu einem "Befreiungsschlag" auf.

IW-Ökonom schlägt Infrastruktur- und Transformationsfonds vor

KÖLN - Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), Michael Hüther, hat sich gegen ein Aufheben der Schuldenbremse ausgesprochen. Stattdessen schlug er am Mittwoch im Deutschlandfunk einen gesamtstaatlichen Investitions- und Transformationsfonds vor, der im Grundgesetz verankert werden müsse.

ROUNDUP 2: Ampel-Regierung bricht Rüstungsexport-Rekord

BERLIN - Die Bundesregierung hat in diesem Jahr Rüstungsexporte für mindestens 11,71 Milliarden Euro genehmigt und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Der bisherige Höchststand von 9,35 Milliarden Euro aus dem Jahr 2021 wurde bereits Mitte Dezember um 25 Prozent übertroffen. Im Vergleich zum Vorjahr betrug der Anstieg sogar 40 Prozent. Mehr als ein Drittel der genehmigten Ausfuhren ging mit 4,15 Milliarden Euro an die Ukraine für den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Ukraine hat 2023 über 38 Milliarden Euro an Finanzhilfen erhalten

KIEW - Die von Russland angegriffene Ukraine hat im Jahr 2023 umgerechnet mehr als 38 Milliarden Euro an internationalen Finanzhilfen erhalten. "Das hat es uns erlaubt, alle notwendigen Ausgaben zu finanzieren", sagte Finanzminister Serhij Martschenko am Mittwoch in einem Videointerview der Zeitschrift Forbes Ukraine. Dabei gehe es vor allem um Verteidigungsausgaben, aber auch Renten, Hilfe für Binnenflüchtlinge und Gehälter von Staatsangestellten. Das Jahr 2023 sei damit stabiler verlaufen als das Vorjahr. Jeder Kriegstag koste das Land jedoch allein an Verteidigungsausgaben umgerechnet gut 120 Millionen Euro.

ROUNDUP 2: Deutscher Wetterdienst: 2023 wärmstes Jahr seit Aufzeichnungsbeginn

OFFENBACH - 2023 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen 1881. Davon geht der Deutsche Wetterdienst (DWD) fünf Tage vor Ende des Kalenderjahres sicher aus. Die Durchschnittstemperatur werde voraussichtlich bei 10,6 Grad liegen, sagte ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

Spitzenverbände fordern Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik

BERLIN - Spitzenverbände der Wirtschaft haben die Bundesregierung angesichts der Konjunkturflaute zu einem Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik aufgefordert. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Grundvoraussetzung für Wachstum ist ein Wandel in der Wirtschafts- und Standortpolitik." Es müsse an vielen Stellschrauben gedreht werden. "Es bedarf eines Befreiungsschlages, der das Land wachrüttelt."

Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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