Dax, MDax

Anleger hoffen auf Entschärfung im Nahen Osten

16.10.2023 - 18:08:08

Die Hoffnung auf eine diplomatische Entschärfung der Krise im Nahen Osten hat am Montag den Dax gestützt. Der deutsche Leitindex gewann 0,34 Prozent auf 15.237,99 Punkte. Beim MDax der mittelgroßen Unternehmen stand ein Plus von 0,25 Prozent auf 25.019,40 Punkte zu Buche.

US-Außenminister Antony Blinken kam erneut mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Präsident Izchak Herzog zusammen. In den kommenden Tagen wollen offenbar auch US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz nach Israel reisen.

«Im Gleichklang mit den diplomatischen Bemühungen von allen Seiten, einen Flächenbrand im Nahen Osten zu verhindern, entspannt sich die Lage an der Börse», sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Anleger setzten auf die Diplomatie.

Kursbewegende deutsche Unternehmensnachrichten waren Mangelware. Commerzbank und Deutsche Bank zählten mit Kursaufschlägen von 4,8 beziehungsweise 1,7 Prozent zu den größten Gewinnern im Dax. Am Freitag hatten beide Titel trotz erfreulicher Quartalsberichte von US-Konkurrenten zu den Verlierern gehört.

Für Thyssenkrupp als einen der besten MDax-Werte ging es um 2,9 Prozent hoch - hier kam eine positiv aufgenommene Analysten-Studie zum Stahlkonkurrenten Salzgitter als Kurstreiber infrage. Dessen Titel gewannen weit vorne im Nebenwerte-Index SDax 4,7 Prozent, nachdem die US-Bank JPMorgan sie hochgestuft hatte und nun zu einer neutralen Gewichtung rät.

Die europäischen Börsen präsentierten sich ebenfalls leicht erholt: Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,33 Prozent höher auf 4149,86 Punkten. In ähnlicher Höhe legten die Leitbörsen in Paris und London zu. In den USA gewann der Dow Jones zum europäischen Handelsende mehr als ein Prozent.

Auf dem deutschen Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,75 Prozent am Freitag auf 2,78 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 123,33 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,46 Prozent auf 129,15 Zähler.

Der Euro erholte sich etwas von den Kursverlusten der vergangenen Handelstage. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0550 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0538 Dollar festgesetzt.

@ dpa.de