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Deutsche Erzeugerpreise im April deutlich weiter gesunken

15.05.2020 - 12:17:16

Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind auch im April deutlich zurückgegangen.

Sie lagen um 1,9 Prozent niedriger als im April 2019, wie das Statistische Bundesamt am Freitag informierte. Im März hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahr noch -0,8 Prozent betragen. Verglichen mit dem März dieses Jahres sanken sie um 0,7 Prozent.

Der Hauptgrund für den Rückgang der gewerblichen Erzeugerpreise war die Entwicklung der Preise bei Energie. Diese waren 7,3 Prozent niedriger als im April 2019 und um 1,8 Prozent geringer als im März 2020. Die Preise für Mineralölprodukte nahmen gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 23,3 Prozent ab. Allein seit dem letzen Monat gab es hier einen Rückgang um 10,1 Prozent. Das Bundesamt nimmt an, dass ein großer Teil dieser Preisentwicklung der gesunkenen Nachfrage aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie geschuldet sein dürfte. Erdgas in der Verteilung war um 13,0 Prozentgüntiger als im April des letzten Jahres.

Rechnet man den Rückgang der Energiepreise heraus, dann waren die Erzeugerpreise nur um 0,1 Prozent niedriger als im April 2019. Gegenüber dem Vormonat März gingen sie um sie um 0,3 Prozent zurück.

Auffällig war im April 2020, wie auch schon im März, die Entwicklung der Preis für Desinfektionsmittel. Diese kosteten 10,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat und 3,0 Prozent mehr als im März 2020, so die Wiesbadener Statistiker.

Bei den Sekundärrohstoffen aus Altpapier und Altpappe stiegen die Preise gegenüber dem März um 19,1 Prozent, nachdem sie in der Zeit von Januar 2019 bis März 2020 um gut 52 Prozent gefallen waren. Dies liegt am Anstieg des Preises für Altpapier um 19,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat ergibt sich hier eine Preisabnahme von 39,3 Prozent.

Vorleistungsgüter kosteten im April 2020 2,7 Prozent weniger als im April 2019. Verglichen mit dem Vormonat März 2020 sanken die Preise hier um 0,5 Prozent. Billiger als im Vorjahr waren in erster Linie Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-9,6 Prozent) sowie Pappe und Papier (-7,3 Prozent).

Chemische Grundstoffe kosteten 5,1 Prozent weniger, Getreidemehl war 3,5 Prozent günstiger. Edelmetalle und Halbzeug daraus waren hingegen um 23,2 Prozent teurer als im April 2019. Transportbeton kostete 5,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die Verbrauchsgüter waren im April 2020 um 2,8 Prozent teurer als im April 2019. Gegenüber dem letzten Monat war hier eine Abnahme der Preise um 0,2 Prozent festzustellen. Nahrungsmittel kosteten 3,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Zucker verteuerte sich gegenüber dem letzten Jahr um 17,0 Prozent, Schweinefleisch um 9,2 Prozent. Verarbeitetes Obst und Gemüse war 4,9 Prozent teurer als im Vergleichsmonat des letzten Jahres. Billiger als im April 2019 waren hingegen besonders Butter mit einem Minus von 16,1 Prozent und Kartoffelerzeugnisse, die um 8,7 Prozent nachgaben. Der Preis für Kaffee war um 3,0 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, RSM

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