Ursula von der Leyen, Robert Golob

Starker Regen überflutete Land, Brücken wurden zerstört, ein Damm brach.

09.08.2023 - 08:12:24

Von der Leyen besucht Katastrophengebiete in Slowenien. Die Schäden in Slowenien sind hoch. Nun will die EU-Kommissionspräsidentin auch vor Ort ihre Solidarität ausdrücken.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen reist heute in das von verheerenden Überschwemmungen heimgesuchte Slowenien. Sie werde ihre Solidarität mit dem EU-Mitgliedsland ausdrücken und mit ihren Gesprächspartnern Mittel und Wege erörtern, um Unterstützung für den Wiederaufbau zu mobilisieren, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit.

Nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Robert Golob stehe ein Flug über die am schlimmsten betroffenen Gebiete im Norden des Landes auf dem Programm. Dem Regierungschef liege daran, dass sich die Politikerin aus Brüssel ein eindrückliches Bild von der Katastrophe mache, hieß es weiter. In Crna na Koroskem nahe der österreichischen Grenze ist eine gemeinsame Presseerklärung geplant. Auf dem Landweg ist der Ort wegen zerstörter Straßenverbindungen immer noch schwer erreichbar.

Schäden in Milliardenhöhe

Anhaltende schwere Regenfälle hatten seit Freitag in Slowenien Flüsse und Gewässer überlaufen lassen. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten enorme Schäden an. Dörfer wurden evakuiert, Straßen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, Hunderte Brücken wurden weggerissen, an der Mur brach ein Damm. Ministerpräsident Golob hatte zunächst von Schäden in Höhe von mindestens 500 Millionen Euro gesprochen. Zuletzt schätzte er sie auf mehrere Milliarden Euro ein.

Indes nahmen Mitarbeiter des deutschen Technischen Hilfswerks (THW) in der slowenischen Katastrophenregion ihre Arbeit auf. Im Laufe der Woche werden auch THW-Brückenexperten erwartet, nachdem wegen zerstörter Brücken immer noch viele Orte auf dem Landweg nicht erreichbar sind. Das THW ist Deutschlands ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation. Auch aus anderen Ländern wie Österreich, Tschechien, Ungarn und Frankreich trifft fortlaufend Hilfe ein.

@ dpa.de