A81, Massenkarambolage

Sonne und Regen, zu schnell und zu wenig Abstand: Das führte zu einer Massenkarambolage auf der A81, die die Einsatzkräfte bis spät in die Nacht in Atem hielt.

28.10.2023 - 08:09:57

A81 nach Massenkarambolage wieder frei. Und doch kann man von Glück im Unglück sprechen.

  • Bei mehreren Massenkarambolagen auf der Autobahn nahe Heilbronn sind am Freitagnachmittag Dutzende Fahrzeuge an insgesamt 17 verschiedenen Unfallstellen aufeinandergefahren. - Foto: Jürgen Kümmerle/Heilbronner Stimme/dpa

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  • Auf der Autobahn 81 sind am Freitag 85 Fahrzeuge an 17 verschiedenen Unfallstellen aufeinander gefahren. - Foto: Jürgen Kümmerle/Heilbronner Stimme/dpa

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Bei mehreren Massenkarambolagen auf der Autobahn nahe Heilbronn sind am Freitagnachmittag Dutzende Fahrzeuge an insgesamt 17 verschiedenen Unfallstellen aufeinandergefahren. - Foto: Jürgen Kümmerle/Heilbronner Stimme/dpaAuf der Autobahn 81 sind am Freitag 85 Fahrzeuge an 17 verschiedenen Unfallstellen aufeinander gefahren. - Foto: Jürgen Kümmerle/Heilbronner Stimme/dpa

Nach einer Massenkarambolage auf der Autobahn 81 nahe Heilbronn rollt der Verkehr auf der Fahrbahn in Richtung Stuttgart wieder ohne Einschränkungen. Der Autobahnabschnitt zwischen Untergruppenbach und Ilsfeld sei gegen 2.30 Uhr in der Nacht auf Samstag wieder freigegeben worden, es gebe keine Behinderungen oder Schäden mehr, sagte ein Polizeisprecher am Samstag in Heilbronn. In die Unfälle am Freitagnachmittag waren nach Polizeiangaben 82 Fahrzeuge verwickelt, 27 Menschen wurden dabei leicht verletzt.

Dutzende Fahrzeuge waren am Freitagnachmittag zusammengestoßen. Insgesamt habe es 19 verschiedene Unfallstellen gegeben, teilte der Polizeisprecher mit. An den Zusammenstößen auf einer Strecke von rund 3,5 Kilometern Länge zwischen Untergruppenbach und Ilsfeld im Kreis Heilbronn seien 82 Fahrzeuge beteiligt gewesen, in denen 119 Menschen gesessen hätten, so der Sprecher weiter.

27 Menschen seien leicht verletzt worden und teils in Krankenhäuser gebracht worden. Der Sprecher sprach von «kurzweiligen Aufenthalten». Schwerverletzte habe es nach derzeitigen Erkenntnissen nicht gegeben. Am Freitagabend hatte die Polizei noch von 36 Verletzten gesprochen.

52 nicht mehr fahrbereite Autos abgeschleppt

Als Ursache für die Unfälle nannte der Sprecher am Samstag einen Wechsel aus Regen und Sonne sowie das Fahrverhalten einiger Autofahrer. Der Regen habe für eine rutschige Fahrbahn gesorgt, während der immer wieder aufkommende Sonnenschein viele Autofahrer geblendet hätte. Dazu kam, dass einige Autofahrer zu schnell unterwegs waren oder zu wenig Abstand gehalten hatten. Unfallbeteiligte hatten mehreren Medien zufolge zudem von plötzlich aufziehendem Nebel gesprochen. «Dazu liegen uns keine Erkenntnisse vor», sagte der Polizeisprecher.

Nach derzeitigem Stand belaufe sich der Sachschaden an den 82 beteiligten Fahrzeugen auf mindestens 875.000 Euro, sagte eine Polizeisprecherin. Die Summe könne in den kommenden Tagen aber durchaus noch weiter ansteigen.

Die Aufräumarbeiten forderten die Einsatzkräfte bis spät in die Nacht. Erst gegen 2.30 Uhr am Samstag wurde der Abschnitt wieder freigegeben. Zwei Gutachter hätten die Unfallstellen zunächst vollständig untersuchen müssen, bevor die 52 nicht mehr fahrbereiten Autos abgeschleppt werden konnten, sagte der Polizeisprecher. Danach habe man weite Teile der Fahrbahn von Öl und Benzin reinigen müssen. Im Einsatz waren nach Polizeiangaben mindestens 250 Kräfte von Polizei, Feuerwehren, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk. Der Polizeisprecher sprach von einem außergewöhnlichen Einsatz: «Da muss man schon Jahre zurückschauen, um etwas Vergleichbares zu finden.»

Der Verkehr staute sich zeitweise über mehr als 20 Kilometer, die Polizei richtete Umleitungen ein. Im Stau festsitzende Leute wurden mit Bussen in eine Halle nach Untergruppenbach gebracht. Menschen, die zwischen den verschiedenen Unfallstellen feststeckten, seien auch vor Ort versorgt worden, sagte ein Polizeisprecher. Das Technische Hilfswerk habe den Betroffenen Decken, Essen und Getränken gebracht.

@ dpa.de