Monarchie, Prinz Harry

Ob Prinz Harry beim Prozess gegen den «Mirror»-Verlag tatsächlich nachweisen kann, dass er mit illegalen Methoden bespitzelt wurde, scheint ungewiss.

07.06.2023 - 04:58:48

Prozess gegen «Mirror»-Verlag: Prinz Harry im Zeugenstand. Er stellt sich erneut einer Befragung.

  • Prinz Harry, Herzog von Sussex, trifft in den Rolls Buildings ein, um im Bespitzelungsprozess gegen den britischen Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) auszusagen. - Foto: Aaron Chown/PA Wire/dpa

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  • Prinz Harry wirft den MGN-Blättern «Daily Mirror», «Sunday Mirror» und «People» vor, ihn jahrelang bespitzelt zu haben. - Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa

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Prinz Harry, Herzog von Sussex, trifft in den Rolls Buildings ein, um im Bespitzelungsprozess gegen den britischen Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) auszusagen. - Foto: Aaron Chown/PA Wire/dpaPrinz Harry wirft den MGN-Blättern «Daily Mirror», «Sunday Mirror» und «People» vor, ihn jahrelang bespitzelt zu haben. - Foto: Alberto Pezzali/AP/dpa

Prinz Harry ist zum zweiten Tag seiner Befragung im Bespitzelungsprozess gegen den britischen Verlag Mirror Group Newspapers (MGN) eingetroffen. Der Sohn von König Charles III. erschien am Mittwochmorgen am Gericht in London.

Der 38-Jährige hatte sich bereits am Dienstag einem stundenlangen Kreuzverhör von MGN-Anwalt Andrew Green gestellt. Dabei warf er der Boulevardpresse vor, über viele Jahre hinweg seine Voicemail-Nachrichten gehackt zu haben, um an private Informationen zu gelangen. Seine Beziehungen und Freundschaften seien daran zerbrochen und Misstrauen gegen Verwandte und Familienmitglieder gesät worden.

Der Verlag weist die Anschuldigungen zurück. Anwalt Green stellte die Glaubwürdigkeit des Prinzen infrage und säte Zweifel an Harrys Aussagen, indem er aufzeigte, dass andere Medien teils früher über dieselben Sachverhalte berichtet hatten. Konservative Medien kommentierten am Mittwoch, der Königssohn habe sich in Widersprüche verwickelt. Hingegen betonten liberale Analysten, der Fünfte der britischen Thronfolge habe mit seiner Kritik an einer unheilvollen Allianz von Regierung, Boulevardpresse und Königshaus zu Recht schwere Missstände angesprochen.

In dem Prozess gegen MGN («Daily Mirror», «Sunday Mirror», «People»), werden exemplarisch die Fälle von mehreren Prominenten verhandelt. Sie werfen MGN-Reportern vor, sie mit illegalen Methoden bespitzelt zu haben. Im Vordergrund steht dabei, wie sehr die Führungsebene in die Praktiken verwickelt war.

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