Faeser, Hochwassergebiet

Neues Jahr, alte Sorgen: Auch nach dem Jahreswechsel beschäftigt das Hochwasser in Teilen Deutschlands unzählige Einsatzkräfte.

01.01.2024 - 13:50:55

Faeser reist ins Hochwassergebiet - Lage weiter angespannt. Nicht nur die Wetterprognose gibt Grund zur Vorsicht.

  • Die Bundesinnenministerin will heute in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg mit Einsatzkräften sprechen. - Foto: Markus Hibbeler/dpa

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  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser trifft Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) und der Bundespolizei. - Foto: Markus Hibbeler/dpa

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Die Bundesinnenministerin will heute in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg mit Einsatzkräften sprechen. - Foto: Markus Hibbeler/dpaBundesinnenministerin Nancy Faeser trifft Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) und der Bundespolizei. - Foto: Markus Hibbeler/dpa

In den Hochwassergebieten in Deutschland dürfte sich die Lage auch zu Beginn des neuen Jahres nicht entspannen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sagte am Montag für die kommenden Tage erneut teils viel Regen voraus.

In einigen Mittelgebirgen kann laut DWD «ergiebiger Dauerregen» fallen. Auch am Mittwoch erwartet der DWD wiederholt Regenschauer, im Südwesten zum Abend hin auch einzelne Gewitter, im Südosten dagegen kaum Regen. Gebietsweise fallen Regenschauer laut dem DWD auch am Donnerstag.

Vor allem in Niedersachsen bleibt die Lage in den Hochwasser-Gebieten weiter angespannt. An vielen Orten im Land gibt es nach Daten des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz vom Montag bei den Pegelständen wenig Veränderung. Unter anderem für die Leine, die Aller und an Ober- und Mittelweser sei eine Warnung vor großem Hochwasser aktiv, meldete die Behörde am Morgen.

Faeser besucht Hochwassergebiete

Einen Tag nach Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) machte sich auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser am Neujahrstag ein Bild der Hochwasserlage in Niedersachsen machen. Die SPD-Politikerin informierte sich in Hatten-Sandkrug bei Oldenburg über die Situation und sprach mit Einsatzkräften.

Faeser sagte weitere Unterstützung für die Hochwassergebiete in Niedersachsen zu. Sorgen würden ihr die Wetterprognosen mit weiterem Regen machen, sagte die SPD-Politikerin am Montag in Hatten bei Oldenburg. «Das erschwert die Lage. Was wir tun können, werden wir tun.» Sie würden noch einen weiteren Hubschrauber holen, um weiter unterstützen zu können.

Bundeskanzler Olaf Scholz hatte bei seinem Besuch am Silvestersonntag den Zusammenhalt gelobt. «Das Wetter, die Natur fordern uns heraus», sagte der SPD-Politiker in Verden. «Deshalb ist es wichtig, dass wir im Land zusammenhalten. Überall geschieht das auch durch die zuständigen Organisationen, die Polizei, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, auch die Bundeswehr hat ihre Unterstützung zur Verfügung gestellt.» Auch viele Freiwillige täten alles dafür, die Konsequenzen kleinzuhalten und Menschen und Häuser zu schützen.

Angespannte Lage im Süden Sachsen-Anhalts

Neben Niedersachsen sind vor allem auch der Süden von Sachsen-Anhalt an der Grenze zu Thüringen sowie Gebiete in Nordrhein-Westfalen von Hochwasser betroffen. In Nordrhein-Westfalen kam es zum Jahreswechsel zu einer leichten Entspannung. In Sachsen-Anhalt bleibt die Hochwasserlage stabil, wenn auch teilweise auf einem hohen Niveau.

Angespannt bleibt die Lage weiter im Süden Sachsen-Anhalts an der Grenze zu Thüringen an der Helme. Wegen des Hochwassers an dem Fluss ist die Bahnstrecke dort zwischen Sangerhausen in Sachsen-Anhalt und Artern in Thüringen gesperrt worden. Grund für die Sperrung sei der Einsatz eines Baggers am Bahndamm bei Oberröblingen, um dort den Deich zu sichern, teilte der Landkreis Mansfeld-Südharz mit.

Städtetag fordert mehr Geld für Katastrophenschutz

Der Städtetag fordert angesichts des Hochwassers von Bund und Ländern deutlich mehr Geld für den Katastrophenschutz. «Bund und Länder müssen die Mittel für den Hochwasser- und Katastrophenschutz wieder deutlich ausbauen - und zwar dauerhaft und nicht ad hoc über Sonderprogramme. In der Vergangenheit ist beim Katastrophenschutz zu viel gespart worden», sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der Deutschen Presse-Agentur.

@ dpa.de