A2, Explosionsgefahr

Nach dem schweren Auffahrunfall auf der A2 besteht weiter Explosionsgefahr.

30.08.2023 - 10:29:34

Weiter Explosionsgefahr nach Unfall auf A2. Die Bergung der Unfallstelle ist extrem schwierig. Es gibt mindestens zwei Tote - doch es könnten noch mehr sein.

  • Autofahrer verlassen ihre Fahrzeuge, während im Hintergrund ein Lkw in Flammen steht. Nach einem Auffahrunfall sind auf einem Gefahrguttransporter mehrere Gasflaschen explodiert. - Foto: -/TNN/dpa

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  • Auch einen Tag nach dem schweren Auffahrunfall mit mindestens zwei Toten besteht an der Unfallstelle weiter Explosionsgefahr. - Foto: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/dpa

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Autofahrer verlassen ihre Fahrzeuge, während im Hintergrund ein Lkw in Flammen steht. Nach einem Auffahrunfall sind auf einem Gefahrguttransporter mehrere Gasflaschen explodiert. - Foto: -/TNN/dpaAuch einen Tag nach dem schweren Auffahrunfall mit mindestens zwei Toten besteht an der Unfallstelle weiter Explosionsgefahr. - Foto: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr als 20 Stunden nach dem schweren Auffahrunfall mit mindestens zwei Toten auf der A2 in Sachsen-Anhalt besteht an der Unfallstelle weiter Explosionsgefahr. Die Autobahn sei weiter gesperrt, sagte eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur.

Einsatzkräfte könnten die Unfallstelle zwischen Theeßen und Burg nicht vollständig bergen. Derzeit besprächen sich die Einsatzkräfte zum weiteren Vorgehen. Solange die Bergung der Fahrzeuge nicht abgeschlossen sei, müsse davon ausgegangen werden, dass weitere Tote gefunden werden.

Die Vollsperrung bleibt bis voraussichtlich Mittwochabend bestehen. Wie die Autobahn GmbH mitteilte, bleibt die Fahrbahn in Richtung Hannover, wo der Unfall am Dienstagmittag geschah, voraussichtlich bis Samstag (2. September) gesperrt. Die Spur in Richtung Berlin, wo derzeit noch Trümmerteile liegen, könne voraussichtlich am Mittwochabend wieder freigegeben werden.

Ein Gefahrguttransporter war nach bisherigem Stand der Ermittlungen vor einer Baustelle in ein Stauende gefahren. Dabei schob er drei weitere Lkw ineinander, wie es hieß. Ein fünfter Lkw-Fahrer fuhr in die Unfallstelle. Dieser Lkw war mit Hochdruckbehältern geladen, die mit Lachgas gefüllt waren. Durch die Kollision habe sich rasch ein Brand entwickelt. Die Flammen hätten sich von dem Lastwagen mit den Lachgas-Behältern bis auf den Gefahrguttransport ausgebreitet. Mindestens zwei Menschen starben, mindestens eine Person wurde leicht verletzt.

Sperrradius erforderlich

Es seien Giftstoffe freigesetzt worden - daher sei ein Sperrradius von 650 Metern um die Unfallstelle erforderlich gewesen, hieß es. Der Einsatz der Rettungskräfte sei dadurch erschwert.

Auf einem Video eines Augenzeugen ist zu sehen, dass es nach dem Unfall am Rand der Fahrbahn mehrere laute Explosionen kurz hintereinander gab sowie Feuer. Umherfliegende Teile brannten teils. Dichter Rauch stieg auf. Autofahrer flohen von der Unglücksstelle. Eine Augenzeugin sagte: «Die Straße, die bebte. Es war wie ein Erdbeben. Und da haben wir nur gesagt «Renne nach hinten und bring' dich in Sicherheit. Lass' das Auto stehen.»»

Der Landkreis Jerichower Land gab nach dem Unfall eine Warnmeldung heraus, wonach die Bewohner im Umkreis von zwei Kilometern in den betroffenen Gemeinden Burg, Möser und Möckern die Fenster und Türen geschlossen halten sowie Lüftungen und Klimaanlagen abschalten sollten. Am Abend hob der Kreis die Warnung wieder auf.

@ dpa.de