Soldaten, Hochwassereinsatz

Mit Sandsäcken versuchen Helfer, das Wasser aus den Orten in Hochwassergebieten zu halten.

06.01.2024 - 04:22:10

Soldaten im Hochwassereinsatz - Eis und Schnee erwartet. Seit Freitag ist nun auch die Bundeswehr im Einsatz. Stellenweise könnte die erwartete Eiseskälte helfen.

  • Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) laden in Oldenburg zahlreiche Sandsäcke ab. Ein mobiler Deich soll die Wohngebiete im Stadtteil Bümmerstede vor einem drohenden Hochwasser schützen. - Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

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  • Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sichern einen Deich an der Helme in Sachsen-Anhalt mit Sandsäcken. - Foto: Jan Woitas/dpa

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Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) laden in Oldenburg zahlreiche Sandsäcke ab. Ein mobiler Deich soll die Wohngebiete im Stadtteil Bümmerstede vor einem drohenden Hochwasser schützen. - Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpaSoldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sichern einen Deich an der Helme in Sachsen-Anhalt mit Sandsäcken. - Foto: Jan Woitas/dpa

Erstmals in der aktuellen Hochwasser-Lage sind Soldaten der Bundeswehr im Einsatz. Rund 200 Zeit- und Berufssoldaten helfen seit gestern im Landkreis Mansfeld-Südharz im Süden Sachsen-Anhalts beim Befüllen und Verteilen von Sandsäcken, wie eine Sprecherin der Bundeswehr sagte. Ziel sei zunächst, einen Deichabschnitt in Sangerhausen zu stabilisieren. Dort drückt das Wasser seit Tagen gegen den Deich.

Die Lage in Sachsen-Anhalt ist nach Angaben des Landkreises Mansfeld-Südharz derzeit stabil. Die Pegelstände der Thyra, die aus Richtung Harz in die Helme fließt, seien leicht gesunken, die Talsperre werde konstant in die Helme abgelassen, sagte eine Sprecherin des Landkreises der Deutschen Presse-Agentur. Durch das Ablassen blieben die Pegelstände der Helme gleich. Der Fluss war kurz vor Jahresende stellenweise deutlich über seine Ufer getreten.

In Niedersachsen sind wegen der angespannten Lage Hubschrauber der Bundeswehr weiterhin in Bereitschaft, um Hilfe aus der Luft leisten zu können. Dabei geht es laut Landeskommando um insgesamt zehn Maschinen vom Heer, der Marine und Luftwaffe, die sich auf mehrere Standorte im Bundesland verteilen. Sollte ein Einsatz notwendig sein, könnten die Hubschrauber beispielsweise bei Evakuierungen und dem Transport von schweren Sandsäcken unterstützen.

In Bremen, wo zum Beispiel im Bereich der Wümme eine Warnung vor großem Hochwasser besteht, blieb die Lage in der Nacht laut Feuerwehr eher statisch. Es kam nicht zu entsprechenden Einsätzen. Dennoch könne man nicht von einer entspannten Situation reden, sagte ein Sprecher.

Wasserstände könnten fallen - Lage bleibt angespannt

Die Pegelstände an Flüssen in Niedersachsen könnten in den kommenden Tagen sinken. Man erwarte eine Tendenz zu fallenden Wasserständen, sagte Anne Rickmeyer, Direktorin des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Es könne aber noch mehrere Tage oder sogar durchaus noch eine Woche dauern, bis man unterhalb der kritischeren Wasserstände sei.

Wetterdienst sagt Temperatursturz voraus

Nach dem Dauerregen bringt ein Wetterumschwung nun Eiseskälte für weite Teile Deutschlands. Heute treten laut DWD in der Landesmitte und im Südwesten noch Regenschauer auf, im Rest fällt gebietsweise Schnee.

In Sachsen-Anhalt könnte der angekündigte Dauerfrost bei der Abwehr des Hochwassers hilfreich sein: «Das wird uns in die Karten spielen», sagte eine Sprecherin des Katastrophenstabs des Landkreises Mansfeld-Südharz. Die Deiche würden bei dem Frost verfestigt.

@ dpa.de