A2, Sachsen-Anhalt

Mehrere Gasflaschen auf einem Laster explodieren nach einem Unfall auf der A2 in Sachsen-Anhalt.

29.08.2023 - 21:46:23

Gasflaschen explodieren auf Lkw - Wohl mindestens zwei Tote. Autofahrer müssen sich in Sicherheit bringen. Das Schicksal mehrerer Lkw-Fahrer ist noch unklar.

Bedrohliche Flammen, schwarzer Rauch, gefährliche Explosionen, Giftstoffe - die Autobahn 2 ist nach dem schweren Gefahrguttransporter-Unfall mit Explosionen voraussichtlich noch bis zum Morgen gesperrt. Mehr als zehn Stunden nach dem Auffahrunfall konnte die Polizei am späten Abend noch immer nicht an den Unfallort, wie ein Sprecher bestätigte. Zu groß sei die Gefahr vor weiteren Explosionen. Es sei davon auszugehen, dass mindestens zwei Lastwagenfahrer tot seien, sagte er.

Die Bergung der Fahrzeuge sei aber voraussichtlich erst am Mittwochvormittag möglich. Daher müsse die Autobahn noch die Nacht über gesperrt bleiben. Auch mehrere verunglückte Lkw-Fahrer konnten bislang nicht geborgen werden. Fest steht: Einer der fünf Fahrer erlitt leichte Verletzungen.

Lkw hatte Distickstoffmonoxid geladen

Nach bisherigem Stand der Ermittlungen und Zeugenaussagen soll der Fahrer des Gefahrguttransporters am Mittag das Stauende vor einer Baustelle zwischen Theeßen und Burg übersehen haben und aufgefahren sein. «Dabei schob er drei weitere Lkw ineinander», hieß es. Ein fünfter Lkw-Fahrer fuhr in die Unfallstelle.

Der zuletzt aufgefahrene Lkw war mit Hochdruckbehältern geladen, die mit Distickstoffmonoxid - also Lachgas - gefüllt waren. Durch die Kollision habe sich rasch ein Brand entwickelt. Die Flammen hätten sich von dem Lkw mit den Lachgas-Behältern auf den Gefahrguttransport ausgebreitet. Es seien Giftstoffe freigesetzt worden - daher sei ein Sperrradius von 650 Metern um die Unfallstelle erforderlich gewesen. Der Einsatz der Rettungskräfte sei dadurch erschwert.

Auf dem Video eines Augenzeugen ist zu sehen, dass es nach dem Unfall am Rand der Fahrbahn mehrere laute Explosionen kurz hintereinander gab - und Feuer. Umherfliegende Teile brannten teils. Dichter Rauch stieg auf. Autofahrer flohen von der Unglücksstelle. Eine Augenzeugin sagte: «Die Straße - die bebte. Es war wie ein Erdbeben. Und da haben wir nur gesagt "Renne nach hinten und bring Dich in Sicherheit. Lass das Auto stehen."»

@ dpa.de