Waldbrände, New York

Luftqualität im tiefroten Bereich, Events verschoben, Flugverkehr eingeschränkt: Waldbrände hüllen Teile der USA in dichten Rauch.

08.06.2023 - 00:48:57

«Mars oder Manhattan?» - Rauch von Waldbränden über New York. Ein «alarmierendes Beispiel» für die Klimakrise, sagt das Weiße Haus.

  • Die Skyline von Manhattan ist teilweise vom Rauch der kanadischen Waldbrände vernebelt. - Foto: Matt Davies/PX Imagens via ZUMA Press Wire/dpa

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  • Waldbrände in Kanada hüllen den Nordosten der USA in Dunst und verfärbt den Himmel. - Foto: Seth Wenig/AP/dpa

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  • Ein Mann mit FFP2-Maske überquert eine Kreuzung in Manhattan. - Foto: Yuki Iwamura/AP/dpa

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  • Die Skyline von Manhattan ist in den Rauch der kanadischen Waldbrände gehüllt. - Foto: Matt Davies/PX Imagens via ZUMA Press Wire/dpa

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  • Die Freiheitsstatue ist in orangefarbenen Dunst gehüllt. - Foto: Yuki Iwamura/AP/dpa

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  • Rauchschwaden bedecken auch die Denkmäler auf der National Mall in Washington. - Foto: Julio Cortez/AP

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  • New York City im Dunst vom Empire State Building aus gesehen. - Foto: Yuki Iwamura/AP/dpa

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  • Auch in Washington ist die Lüft trüb. - Foto: Julio Cortez/AP

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  • Das One World Trade Center in Lower Manhattan. - Foto: Michael Nagel/XinHua/dpa

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Die Skyline von Manhattan ist teilweise vom Rauch der kanadischen Waldbrände vernebelt. - Foto: Matt Davies/PX Imagens via ZUMA Press Wire/dpaWaldbrände in Kanada hüllen den Nordosten der USA in Dunst und verfärbt den Himmel. - Foto: Seth Wenig/AP/dpaEin Mann mit FFP2-Maske überquert eine Kreuzung in Manhattan. - Foto: Yuki Iwamura/AP/dpaDie Skyline von Manhattan ist in den Rauch der kanadischen Waldbrände gehüllt. - Foto: Matt Davies/PX Imagens via ZUMA Press Wire/dpaDie Freiheitsstatue ist in orangefarbenen Dunst gehüllt. - Foto: Yuki Iwamura/AP/dpaRauchschwaden bedecken auch die Denkmäler auf der National Mall in Washington. - Foto: Julio Cortez/APNew York City im Dunst vom Empire State Building aus gesehen. - Foto: Yuki Iwamura/AP/dpaAuch in Washington ist die Lüft trüb. - Foto: Julio Cortez/APDas One World Trade Center in Lower Manhattan. - Foto: Michael Nagel/XinHua/dpa

Der Rauch zahlreicher schwerer Waldbrände in Kanada hat Teile der US-Ostküste eingehüllt und in der Millionenmetropole New York für die schlechteste Luftqualität seit Jahrzehnten gesorgt. Die Schwaden Hunderter Feuer im Osten Kanadas zogen in südliche Richtung und führten unter anderem in New York zu einem dichten, nebligen Schleier und einer zeitweise orangenen Färbung des Himmels.

«Mars oder Manhattan?», schrieb eine Twitter-Nutzerin und veröffentlichte ein Foto der Skyline samt Empire State Bulding. Ein verbrannter Geruch lag in der Luft, war fühlbar in Hals sowie Augen und sorgte für Kopfschmerzen.

«Luftqualität verschlechtert sich rapide»

Die Gouverneurin des Bundesstaats New York, Kathy Hochul, sprach von einer «Notfallkrise» und kündigte an, eine Million Mund-Nasen-Masken verteilen zu wollen. Der Extremzustand könne noch mehrere Tage anhalten. «Die Menschen müssen sich auf einen langen Zeitraum vorbereiten.» Manhattans Stadtteilbürgermeister Mark Levine schrieb: «Die Luftqualität verschlechtert sich rapide.» Der gemessene Wert sei «mittlerweile mehr als doppelt so hoch wie der höchste Grad an Gesundheitsgefährdung auf der Skala der US-Regierung.»

UN-Generalsekretär António Guterres veröffentlichte ein Foto von sich auf Twitter, das ihn im UN-Hauptquartier vor einer deutlich von Rauch eingehüllten New Yorker Skyline zeigte. «In unserem UN-Hauptquartier können wir die sich verschlechternde Luftqualität fühlen, während der Rauch von den Waldbränden in Kanada nach Süden zieht», schrieb Guterres dazu. «Angesichts des Anstiegs der globalen Temperaturen muss das Risiko von Waldbränden dringend gesenkt werden. Wir müssen Frieden mit der Natur schließen. Wir können nicht aufgeben.»

Am besten drinnen bleiben

Die Menschen in New York wurden aufgefordert, sich so weit wie möglich drinnen aufzuhalten, anstrengende körperliche Aktivitäten so weit wie möglich zu vermeiden und die Fenster zu schließen. An Schulen und Kindergärten wurden sämtliche Outdoor-Aktivitäten abgesagt, viele andere Veranstaltungen unter freiem Himmel sowie einzelne Theatervorführungen wurden ebenfalls abgesagt.

Das von Bademeistern beaufsichtigte Schwimmen an den Stränden der Stadt wurde abgebrochen, Tierparks und Bibliotheken schlossen früher. Die für Mittwoch angesetzten Spiele der Baseball-Teams New York Yankees und Philadelphia Phillies sowie das Spiel der Basketball-Frauen von New York Liberty wurden verschoben.

Auf den Straßen waren deutlich weniger Menschen als sonst unterwegs, viele trugen die aus der Pandemie bekannten Masken. In den Häuserschluchten nahm nicht nur die Sichtweite deutlich ab, der Rauch wurde für Millionen auch körperlich spürbar. «Es riecht wie bei 9/11», kommentierte eine New Yorkerin in Erinnerung an die Terroranschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001.

Washington ebenfalls betroffen

Auch in der US-Hauptstadt Washington rund 370 Kilometer weiter südlich war die Luft trüb und es roch verbrannt. Wie auch in New York wurde eine Warnung wegen schlechter Luftqualität ausgesprochen. In New York galt der offiziellen Seite Airnow.gov zufolge zwischenzeitlich die höchste Stufe der Luftverschmutzung: «Gefährlich».

Die Flugverkehrsbehörde FAA teilte mit, der Verkehr zu und von Flughäfen im Raum New York City sowie in Philadelphia sei aufgrund der schlechten Sicht eingeschränkt worden. Es kam zu großen Verspätungen. In Kanadas Metropolen Ottawa und Toronto sowie in den US-Staaten Minnesota und Massachusetts warnten Behörden die Einwohner ebenfalls vor schlechter Luft. Bereits seit Wochen wüten in Kanadas Westen und mittlerweile auch im Nordosten des Landes zahlreiche Feuer. In der südöstlichen Provinz Nova Scotia hatte sich die Lage zuletzt wieder etwas entspannt.

Das Weiße Haus teilte mit, dass auch Präsident Joe Biden über die Situation unterrichtet worden sei. «Es ist ein weiteres alarmierendes Beispiel dafür, wie die Klimakrise unser Leben und unsere Gemeinschaften beeinträchtigt», sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre.

@ dpa.de