Zoltan, Land

Kurz vor Weihnachten fegt das Sturmtief «Zoltan» über Deutschland.

22.12.2023 - 08:45:21

«Zoltan» fegt über das Land - Behinderungen im Bahnverkehr. Die stärksten Auswirkungen gibt es im Norden - vor allem Reisende haben mit den Sturmfolgen zu kämpfen.

  • Wellen brechen sich am Strand von Altefähr auf der Insel Rügen. - Foto: Stefan Sauer/dpa

    Stefan Sauer/dpa

  • Zahlreiche Reisende warten auf einem vollem Bahnsteig am Hamburger Hauptbahnhof auf ihre Züge. Sturmtief «Zoltan» sorgt im Fernverkehr der Deutschen Bahn für Ausfälle und Verspätungen. - Foto: Bodo Marks/dpa

    Bodo Marks/dpa

  • Dunkle Wolken ziehen über die Region Hannover hinweg. - Foto: Julian Stratenschulte/dpa

    Julian Stratenschulte/dpa

  • Ein Schlepper fährt bei schlechtem Wetter über die Ems. - Foto: Lars Penning/dpa

    Lars Penning/dpa

  • Mitarbeiter der Stadt schließen in Düsseldorf das Tor zum Alten Hafen. Über Weihnachten soll das Hochwasser mit steigendem Rheinpegel zurückkommen. - Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

    Rolf Vennenbernd/dpa

  • Schnee und Regen behindern den Verkehr auf der Autobahn A23 zwischen Elmshorn und Itzehoe. - Foto: Christian Charisius/dpa

    Christian Charisius/dpa

  • Ein Mann geht im Sturm am Ostseestrand von Warnemünde entlang. - Foto: Bernd Wüstneck/dpa

    Bernd Wüstneck/dpa

  • Strandspaziergänger trotzen dem starken Wind auf der Insel Wangerooge. - Foto: Peter Kuchenbuch-Hanken/-/dpa

    Peter Kuchenbuch-Hanken/-/dpa

  • Einsatzkräfte der Feuerwehr zersägen in Lotte-Wersen im Tecklenburger Land (NRW) einen auf die Straße gestürzten Baum. - Foto: David Poggemann/NWM-TV/dpa

    David Poggemann/NWM-TV/dpa

  • In Schapen (Niedersachsen) hat der Sturm einen Baum auf ein Wohnhaus gestürzt. - Foto: -/NWM-TV/dpa

    -/NWM-TV/dpa

  • Der Fischmarkt in Hamburg ist überflutet worden. - Foto: Bodo Marks/dpa

    Bodo Marks/dpa

  • Einsatzkräfte der Feuerwehr sichern in Plüderhausen bei Stuttgart ein Teil des Daches ihres Feuerwehrhauses mit einem Kran. Zuvor hatte Sturntief «Zoltan» Teile des Daches abgedeckt. - Foto: Jason Tschepljakow/dpa

    Jason Tschepljakow/dpa

  • Der Bremer Weihnachtsmarkt ist wegen des Sturmtiefs «Zoltan» geschlossen. - Foto: Sina Schuldt/dpa

    Sina Schuldt/dpa

  • Ein Spaziergänger läuft bei Sturmflut und Wellen am Ufer der Wesermündung in Bremerhaven entlang. - Foto: Sina Schuldt/dpa

    Sina Schuldt/dpa

  • Geduld ist gefragt: Reisende am Hamburger Hauptbahnhof. - Foto: Christian Charisius/dpa

    Christian Charisius/dpa

  • Abgedeckte Dächer liegen auf einem Bahngleis in Köln. - Foto: -/dpa /dpa

    -/dpa /dpa

Wellen brechen sich am Strand von Altefähr auf der Insel Rügen. - Foto: Stefan Sauer/dpaZahlreiche Reisende warten auf einem vollem Bahnsteig am Hamburger Hauptbahnhof auf ihre Züge. Sturmtief «Zoltan» sorgt im Fernverkehr der Deutschen Bahn für Ausfälle und Verspätungen. - Foto: Bodo Marks/dpaDunkle Wolken ziehen über die Region Hannover hinweg. - Foto: Julian Stratenschulte/dpaEin Schlepper fährt bei schlechtem Wetter über die Ems. - Foto: Lars Penning/dpaMitarbeiter der Stadt schließen in Düsseldorf das Tor zum Alten Hafen. Über Weihnachten soll das Hochwasser mit steigendem Rheinpegel zurückkommen. - Foto: Rolf Vennenbernd/dpaSchnee und Regen behindern den Verkehr auf der Autobahn A23 zwischen Elmshorn und Itzehoe. - Foto: Christian Charisius/dpaEin Mann geht im Sturm am Ostseestrand von Warnemünde entlang. - Foto: Bernd Wüstneck/dpaStrandspaziergänger trotzen dem starken Wind auf der Insel Wangerooge. - Foto: Peter Kuchenbuch-Hanken/-/dpaEinsatzkräfte der Feuerwehr zersägen in Lotte-Wersen im Tecklenburger Land (NRW) einen auf die Straße gestürzten Baum. - Foto: David Poggemann/NWM-TV/dpaIn Schapen (Niedersachsen) hat der Sturm einen Baum auf ein Wohnhaus gestürzt. - Foto: -/NWM-TV/dpaDer Fischmarkt in Hamburg ist überflutet worden. - Foto: Bodo Marks/dpaEinsatzkräfte der Feuerwehr sichern in Plüderhausen bei Stuttgart ein Teil des Daches ihres Feuerwehrhauses mit einem Kran. Zuvor hatte Sturntief «Zoltan» Teile des Daches abgedeckt. - Foto: Jason Tschepljakow/dpaDer Bremer Weihnachtsmarkt ist wegen des Sturmtiefs «Zoltan» geschlossen. - Foto: Sina Schuldt/dpaEin Spaziergänger läuft bei Sturmflut und Wellen am Ufer der Wesermündung in Bremerhaven entlang. - Foto: Sina Schuldt/dpaGeduld ist gefragt: Reisende am Hamburger Hauptbahnhof. - Foto: Christian Charisius/dpaAbgedeckte Dächer liegen auf einem Bahngleis in Köln. - Foto: -/dpa /dpa

Sturmtief «Zoltan» wirbelt die Weihnachtsreisepläne vieler Bahnkunden kräftig durcheinander. Wegen Sturmschäden kommt es zu Verspätungen und Zugausfällen im bundesweiten Fernverkehr der Deutschen Bahn, wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte. Die Sperrungen seien inzwischen jedoch weitestgehend aufgehoben, es komme aber weiterhin zu vielen Verspätungen.

Am Wochenende rechnet die Bahn nach Angaben der Sprecherin mit einer starken Auslastung der Züge. Zu dem ohnehin starken Weihnachtsverkehr kämen nun Reisende hinzu, die ihre Anreise wegen des Sturms in das Wochenende verlegen mussten. «Es wird sicherlich voll», sagte die Bahn-Sprecherin, die den Fahrgästen empfiehlt, sich einen Sitzplatz für die Fahrt zu reservieren. Das Unternehmen empfiehlt seinen Fahrgästen, sich vor Antritt ihrer Reise in der Fahrplanauskunft in der App «DB Navigator» oder auf bahn.de zu informieren.

Alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise wegen des Sturmtiefs verschieben müssen, können ihr Ticket laut Bahn zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugverbindung ist aufgehoben. Das Ticket gelte für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort, auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenlos storniert werden.

Hamburger Fischmarkt komplett überspült

Das Wasser der Elbe drückte die schwere Sturmflut an Land und überspülte dabei den Hamburger Fischmarkt und die umliegenden Straßen komplett. Das Wasser stand teils hüfthoch. Da nicht alle Autos rechtzeitig weggefahren wurden, wurden auch sie überspült. In der Nacht waren die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei in der Region unterwegs, um in den noch abgestellten Fahrzeugen im Überschwemmungsgebiet nach Menschen zu suchen.

Wegen der erwarteten Auswirkungen der schweren Sturmflut ist seit dem Morgen der zentrale Katastrophenstab der Hamburger Innenbehörde im Dienst. «Es wird ein Wasserstand von 5,20 Meter erwartet, das entspricht Wasserstandsstufe 1 und damit nimmt der Katastrophenstab seinen Dienst auf», sagte ein Sprecher der Innenbehörde der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Diese Meter-Angaben beziehen sich auf Normalnull. 5,20 Meter entsprechen dabei einer Wasserhöhe von 3,05 Meter über dem mittleren Hochwasser.

«Zoltan» soll am Freitagabend wieder kräftiger werden

«Zoltan» sorgt auch am Freitag weiter für kräftigen Wind an der Küste. Im Tagesverlauf soll der Wind etwas nachlassen, in den Abendstunden dann aber wieder zunehmen, wie Anne Wiese, Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst (DWD), am Freitagmorgen sagte. Am Abend sind laut DWD orkanartige Böen mit mehr als 100 Stundenkilometern möglich. In der zweiten Nachthälfte soll der Wind etwas abnehmen, am Samstagabend dann wieder kräftiger werden, allerdings nicht mehr so stark wie am Freitag.

Sturm beeinträchtigt Betrieb auf Frankfurter Flughafen

«Zoltan» beeinträchtigte auch den Betrieb auf dem Frankfurter Flughafen, hatte sich nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport die Lage aber wieder normalisiert. Ein Sprecher berichtete von Verspätungen am Donnerstagabend und 43 Starts nach 23.00 Uhr. Am größten Flughafen Deutschlands gilt eigentlich ab 23.00 Uhr ein Nachtflugverbot. Flugausfälle wegen des Sturms habe es aber nicht gegeben, sagte der Sprecher weiter. Am Freitagmorgen herrschte nach seinen Worten wieder Normalbetrieb: «Alle Ampeln sind auf grün.»

Viele Verkehrsunfälle wegen Wind und umgestürzter Bäume

Vielerorts sorgte «Zoltan» für Verkehrsunfälle, so in Schleswig-Holstein: Drei Menschen wurden dabei verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Lagedienste in Schleswig-Holstein meldeten insgesamt 364 Einsätze. 

Im Kreis Schleswig-Flensburg prallte in Fahrdorf ein Mensch mit seinem Auto gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum und wurde schwer verletzt. Auf der B200 in Janneby kippte ein Lkw auf die Seite und schleuderte in einen Graben. Der Fahrer wurde bei dem Unfall am Donnerstagabend leicht verletzt. Durch den starken Wind konnte das Fahrzeug am Abend zunächst nicht geborgen werden. 

In Husum stürzte am Donnerstagabend ein Baum auf ein fahrendes Auto, wie die Polizei mitteilte. Die Fahrerin wurde dabei leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. 

Umstürzender Tannenbaum tötet Frau auf Weihnachtsmarkt

Schwere Sturmfolge auch in Belgien: Auf einem Weihnachtsmarkt wurde eine Frau von einem etwa 20 Meter hohen Tannenbaum erschlagen. Das Nadelholz habe am Donnerstagabend einer starken Windböe nicht standgehalten, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Der Baum stürzte auf drei Personen, von denen eine wenig später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen starb. Die Unglücksstelle auf dem Weihnachtsmarkt in der Stadt Oudenaarde wurde nach dem Unfall abgesperrt und untersucht.

Sturmwind reißt Kupferblechdach von Feuerwehrgebäude

Ein etwa fünf mal sechs Meter großes Dachstück aus Kupferblech ist durch starken Wind von einem Gebäude der Feuerwehr Plüderhausen in Baden-Württemberg gerissen worden. Die Feuerwehr habe das Dachstück mit einem Kran geborgen, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag. Die betroffene Stelle an dem Haus sei wieder abgedeckt worden. Verletzt habe sich bei dem Vorfall niemand. Die Einsatzmaßnahmen liefen laut Polizei von Donnerstagabend bis in die Nacht.

Unwetterwarnung aufgehoben

Wegen des stürmischen Wetters sollen leere Lastwagen und Caravans nicht über die Rügenbrücke zwischen Stralsund und Rügen fahren. Stattdessen sollen sie über den tiefer gelegenen Rügendamm fahren. Elektronische Anzeigen vor der Brückenauffahrt wiesen Kraftfahrer Freitagmittag an, entsprechend auszuweichen. Eine Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen vor allem an der Küste von Mecklenburg-Vorpommern wurde am Mittag aufgehoben. Das Wetter blieb aber weiterhin stürmisch. Es wurde weiterhin vor schweren Sturmböen gewarnt.

@ dpa.de