Pirmasens, Rodalben

In den Waldbrandgebieten in Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Lage etwas entspannt.

14.06.2023 - 13:51:17

Feuerwehren kämpfen weiter gegen Waldbrände. Doch an mehreren Orten in Deutschland kämpfen die Feuerwehren noch gegen Flammen und Glutnester.

  • In Rodalben bei Pirmasens steigt Rauch über einem Waldgebiet auf. - Foto: Polizeipräsidium Kaiserslautern/dpa

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  • Zahlreiche verbrannte Bäume im Waldbrandgebiet bei Lübtheen. - Foto: Steven Hutchings/TNN/dpa

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In Rodalben bei Pirmasens steigt Rauch über einem Waldgebiet auf. - Foto: Polizeipräsidium Kaiserslautern/dpaZahlreiche verbrannte Bäume im Waldbrandgebiet bei Lübtheen. - Foto: Steven Hutchings/TNN/dpa

Die Lage in den Waldbrandgebieten in Mecklenburg-Vorpommern entspannt sich. Die rund 160 Einwohner der Ortschaft Volzrade bei Lübtheen südöstlich von Schwerin sollten am Mittwochnachmittag in ihre Häuser zurückkehren können.

Die Menschen hatten am Montagabend ihre Wohnungen verlassen müssen, nachdem der Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen bis auf 800 Meter an das Dorf herangerückt war. Immer wieder gab es Explosionen alter Munition. Am Dienstag konnten die Flammen 500 Meter vor dem Ort aufgehalten werden. Landrat Stefan Sternberg (SPD) sagte, der Boden zwischen dem Brandgebiet und dem Dorf sei gut gewässert, so dass keine Gefahr mehr bestehe. Die zwischenzeitlich drohende Evakuierung einer weiteren Ortschaft wurde am Dienstag abgewendet.

Auch das Feuer in der rund 30 Kilometer entfernten Viezer Heide bei Hagenow - auch dies ein ehemaliges, munitionsverseuchtes Militärgelände - ist eingedämmt. Dort hat ein Panzer der Bundeswehr breite Brandschutzstreifen um den Waldbrand freigeschoben, um eine Ausbreitung zu verhindern. Dort sind den Angaben zufolge 47 Hektar betroffen. Die Lage habe sich so weit stabilisiert, dass das Gebiet voraussichtlich am Mittwochabend an die Stadt und die anderen Eigentümer übergeben werden könne, sagte Sternberg.

Die angrenzende Bundesstraße 321, die wegen des Brandes gesperrt worden war, sollte bereits am Mittag wieder freigegeben werden. Der Waldbrand bei Hagenow war ebenfalls am Montagnachmittag ausgebrochen.

Einsatz im Taunus dauert an

In Hessen ist am dritten Tag seit Ausbruch eines Waldbrands am dritthöchsten Taunusgipfel - dem Altkönig - ein Ende des Feuerwehreinsatzes nicht abzusehen. «Das wird noch eine Weile dauern», sagte Kreissprecher Alexander Wächtershäuser am Mittwoch. Die Einsatzkräfte müssten jeden Stein umdrehen, um festzustellen, ob dort noch Glutnester sind.

Bei einem Waldbrand bei Mielkendorf in Schleswig-Holstein dauerten die Nachlöscharbeiten am Mittwochmorgen noch an. Laut Polizei sind die Einsatzkräfte derzeit damit beschäftigt, neue Glutnester zu finden und zu löschen. Auch in der Südwestpfalz kämpft die Feuerwehr weiter gegen einen Waldbrand zwischen Pirmasens und Rodalben in der Südwestpfalz. Eine Ausbreitung des Brandes sei über Nacht verhindert worden, es gebe aber noch etliche Glutnester, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rodalben, Wolfgang Denzer (SPD). 

Im Zuge der globalen Erwärmung steigt in vielen Regionen die Waldbrandgefahr, wie etwa der Weltklimarat IPCC festgestellt hat. Zwar kann ein wärmeres Klima dazu beitragen, dass mehr Wasser vom Himmel fällt, auch häufiger in Form von Starkregen. Die Pausen zwischen Niederschlagsereignissen werden aber teils länger. Und gerade in ohnehin trockenen Gebieten wie im Nordosten Deutschlands steigt die Gefahr von Dürreperioden. In extrem trockener Vegetation können sich Waldbrände schneller ausbreiten.

@ dpa.de