Festival, Wacken

Für Zehntausende Metalheads neigt sich ihr jährliches Treffen in Wacken dem Ende entgegen.

05.08.2023 - 16:39:19

Heavy-Metal-Festival in Wacken geht zu Ende. Noch bevor auf dem Festival die letzten Konzerte enden, kommt ein Appell von der Polizei.

  • «Holy Ground» nennen die Fans das Gelände vor den Hauptbühnen. - Foto: Christian Charisius/dpa

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  • 85.000 Menschen wurden zum Wacken erwartet - rund 61.000 Fans haben's reingeschafft. - Foto: Axel Heimken/dpa

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  • Sänger Bruce Dickinson (2.vl) der britischen Heavy-Metal-Band Iron Maiden performt auf der «Harder»-Stage. - Foto: Axel Heimken/dpa

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«Holy Ground» nennen die Fans das Gelände vor den Hauptbühnen. - Foto: Christian Charisius/dpa85.000 Menschen wurden zum Wacken erwartet - rund 61.000 Fans haben's reingeschafft. - Foto: Axel Heimken/dpaSänger Bruce Dickinson (2.vl) der britischen Heavy-Metal-Band Iron Maiden performt auf der «Harder»-Stage. - Foto: Axel Heimken/dpa

Bei besserem Wetter haben Zehntausende Metalfans am letzten Tag des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken gefeiert. Nach Regen zu Beginn schien am Samstagnachmittag. Vor den Hauptbühnen gab es aber weiter viel Matsch. Erst am Vormittag hatte es abermals einen kräftigen Schauer gegeben.

Mehr als 60.000 Metalfans können in der Nacht zum Sonntag zum vorerst letzten Mal vor den neun Bühnen des Festivals feiern. Dann wollen unter anderem Saltatio Mortis, Heaven Shall Burn und Two Steps From Hell auf der Bühne stehen. Gegen 2.00 Uhr am frühen Sonntagmorgen sollen die Boxen an den Bühnen in Wacken verstummen.

Polizei: Appell an Fans

Die Polizei hat vor der Abreise am Sonntag an die Fans appelliert, die Abreiseinfos der Veranstalter im Blick zu behalten. «Alle Teilnehmer sollen bis zu ihrer Abreise mit ihren Kraftfahrzeugen auf dem Campinggelände bleiben und nicht bereits ihre Fahrzeuge außerhalb des Geländes parken, um später vermeintlich schneller abreisen zu können.» So solle ein Zuparken der Rettungswege im Dorf und den umliegenden Straßen verhindert werden.

Metalheads sollten zudem sicherstellen, dass sie sich nüchtern ans Steuer setzen und auch nicht unter Einfluss von Betäubungsmitteln stehen. «Im Rahmen des Abreisetages wird die Polizei schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen durchführen.»

Fahrzeuge sollten zuvor vom gröbsten Schlamm und Dreck befreit werden, um eine Verschmutzung der Fahrbahn und auch Schäden am eigenen Auto zu verhindern. «Die Verkehrsführung der Abreiseroute zur Autobahn wird so eingerichtet, dass die Fahrzeuge einen etwas längeren Weg auf der Landstraße zurücklegen, damit sich die Fahrzeuge sauber fahren können.»

Bereits am Freitagabend hatte es mit dem Auftritt von Iron Maiden einen musikalischen Höhepunkt gegeben. Zehntausende Metalheads, wie die Metalfans sich nennen, feierten die britische Band. Immer wieder ließen sich Fans beim «Crowdsurfing» von der Menge über die Köpfe der Menschen hinwegtragen. Iron-Maiden-Sänger Bruce Dickinson dankte den Veranstaltern. Eine Menge Leute hätten abgesagt, sagte er mit Blick auf die Wetterkapriolen mit viel Regen und Schlamm auf dem Gelände. «Wacken, you made it.» (Wacken, ihr habt es geschafft.»)

Festival seit einem Jahr ausverkauft

Das Open Air war in diesem Jahr nach viel Regen bei der Anreise unter chaotischen Bedingungen gestartet. Wegen der Platzverhältnisse hatten die Veranstalter am Mittwoch aus Sicherheitsgründen einen Einlassstopp verhängt. Ursprünglich waren 85.000 Fans erwartet worden, das Festival war seit einem Jahr ausverkauft.

Der Stopp hatte in den vergangenen Tagen für Frust und Ärger bei Abgewiesenen gesorgt. Diese Fans sollen den Ticketpreis rückerstattet bekommen, auch ein Vorkaufsrecht für das kommende Jahr ist im Gespräch. Festival-Mitbegründer Thomas Jensen sagte der Deutschen Presse-Agentur zu den finanziellen Folgen, «die wirtschaftliche Situation kann derzeit noch nicht final beurteilt werden».

Seinen Worten zufolge hatte das Festival sogar knapp vor einer Absage gestanden. «Aber es waren ja zum Zeitpunkt des Einlassstopps schon über 40.000 Gäste auf dem Campingground und schätzungsweise weitere ca. 20.000 im Umfeld auf den Straßen, campten privat oder standen am Straßenrand im Dauerregen, so dass eine Absage mit der Abreise dieser Gäste, in enger Abstimmung mit den Behörden, am Ende keine Option war», sagte Jensen.

@ dpa.de