Oktoberfest, Bayern

Es ist wieder Wiesn-Zeit in München.

16.09.2023 - 10:44:49

Frühsport auf der Wiesn: Das Oktoberfest vor dem Start. Traditionell beginnt der Festmorgen damit, dass junge Menschen in Dirndl und Lederhose nach Öffnung der Zugänge zu den Festzelten rennen, um einen Platz zu ergattern.

  • Ordner stehen beim Auftakt zum Oktoberfest vor der Eröffnung am Haupteingang. Die ersten Besucher warten am Haupteingang bereits in der Dunkelheit auf den Einlass. - Foto: Sven Hoppe/dpa

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  • Oktoberfestbesucher stürmen nach der Eröffnung des Platzes auf die Festwiese. - Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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Ordner stehen beim Auftakt zum Oktoberfest vor der Eröffnung am Haupteingang. Die ersten Besucher warten am Haupteingang bereits in der Dunkelheit auf den Einlass. - Foto: Sven Hoppe/dpaOktoberfestbesucher stürmen nach der Eröffnung des Platzes auf die Festwiese. - Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Sprint in Richtung Festzelt: Tausende Wiesn-Besucher sind am Samstagmorgen vor der offiziellen Eröffnung des Münchner Oktoberfests auf das Festgelände geströmt. Als um kurz nach 9.00 Uhr die Zugänge geöffnet wurden, eilten viele los, um sich einen Platz in einem Zelt zu sichern. Manche der überwiegend jungen Besucherinnen und Besucher hatten seit dem Morgengrauen an den Eingängen ausgeharrt, um einen guten Platz in einem Bierzelt zu ergattern.

Nur etwas später musste das erste Zelt seine Eingänge erstmal wieder schließen - zu groß war der Andrang. Bis zum ersten Bier mussten sich die Gäste allerdings noch etwas gedulden: Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wollte um 12.00 Uhr das erste Fass anzapfen - erst dann gibt es Bier für alle.

Auch die Sanitätsstation hatte schon ihren erste Patienten kurz nach Öffnung des Geländes: Um 9.09 Uhr musste ein junger Mann behandelt werden, wie Michel Belcijan, Betriebsleiter der Aicher Ambulanz, am Samstag sagte. Der Patient habe sich beim Rennen aufs Festgelände verletzt und Schürfwunden zugezogen. Rund 450 Sanitäter und 55 Ärzte sind an den 18 Festtagen von Samstag an im Einsatz.

Unterdessen begeben sich auch die Wiesnwirte in Richtung Festgelände: In bunt geschmückten Kutschen. Zahlreiche Schaulustige säumten bei strahlendem Sonnenschein die Straßen in der Innenstadt, um den festlichen Einzug auf die Theresienwiese zu sehen.

An die sechs Millionen Besucher werden bis zum 3. Oktober erwartet - mindestens. Die Wetteraussichten sind besser als im Vorjahr, als nur etwa 5,7 Millionen Besucher kamen. Es gibt keine besonderen Corona-Sorgen mehr. Das Fest dauert diesmal 18 Tage - zwei Tage länger als sonst. Es wurde über das erste Oktoberwochenende hinaus bis 3. Oktober - ein Dienstag - verlängert.

Landtagswahl wird keine Rolle spielen

Anders als auf anderen Volksfesten - etwa dem Gillamoos in Niederbayern mit den traditionellen politischen Bierzeltreden - wird die Landtagswahl in Bayern am 8. Oktober auf der Wiesn keine Rolle spielen. Die Betriebsvorschriften verbieten politische Veranstaltungen einschließlich Wahlkampf ebenso wie Werbe-Events.

Erneut werden auf dem Fest auch viele Prominente erwartet. Zum Anstich werden in der Ratsboxe des Schottenhamel-Zelts unter anderen der Urenkel des letzten bayerischen Königs, Franz Herzog von Bayern, die Präsidentin des Sozialverbands VdK und Ex-Biathletin, Verena Bentele, sowie SPD-Bundeschef Lars Klingbeil erwartet.

Die Unternehmerin Regine Sixt lädt erstmals seit der Pandemie zu ihrer Damenwiesn. Influencerin Cathy Hummels macht ihren Wiesn-Rundgang, und auch Schauspieler Ralf Moeller (64) hat seinen Besuch schon angekündigt. Er gehe davon aus, dass auch sein Freund Arnold Schwarzenegger, Hollywood-Star und Ex-Gouverneur von Kalifornien, sich die Wiesn nicht entgehen lassen werde, sagte Moeller.

Die Liste von prominenten Gästen ist lang

Auf der Gästeliste der Promi-Veranstaltung Almauftrieb stehen zum 25. Jubiläum Scooter-Frontmann H.P. Baxxter, Stars des FC Bayern München (und Ex-Stars wie Hasan Salihamidži?) und gleich drei Ex-Partnerinnen von Boris Becker: Barbara Becker, Lilly Becker und seine Ex-Verlobte Sandy Meyer-Wölden.

Die Maß Bier kostet zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro, durchschnittlich rund 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Erstmals gibt es auf dem Volksfest vier Wasserspender mit kostenlosem Trinkwasser. Der Durchschnittspreis für den Liter Tafelwasser in den Bierzelten liegt bei 10,04 Euro.

Rund 600 Polizeibeamte werden im Einsatz sein. Hinzu kommen rund 450 Sanitäter und 55 Ärzte der Wiesn-Sanitätsstation sowie deutlich über 2000 Ordner. Erneut gilt ein Verbot für größere Taschen und Rucksäcke. Über dem Festgelände herrscht ein Überflugverbot - auch für Drohnen. Für E-Tretroller gelten weiträumige Straßensperrungen rund ums Festgelände - ähnlich wie für Autos.

@ dpa.de