CSD, Christopher Street Day

Eine halbe Million Menschen werden heute in Berlin zum CSD erwartet.

22.07.2023 - 13:26:25

CSD in Berlin: Hauptstadt verwandelt sich in Regenbogen. Das Motto in diesem Jahr: «Be their voice - and ours! Für mehr Empathie und Solidarität!».

  • Der Berliner CSD ist eine der größten LGBTIQ-Veranstaltungen in Europa. - Foto: Fabian Sommer/dpa

    Fabian Sommer/dpa

  • Menschen ziehen mit einer überdimensionalen Regenbogenfahne durch die Stadt. - Foto: Fabian Sommer/dpa

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  • Beide mit von der Partie: Berlins Regierender Kai Wegner (r.) und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. - Foto: Fabian Sommer/dpa

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  • Eine CSD-Teilnehmerin gekleidet in den ukrainischen Nationalfarben - Foto: Fabian Sommer/dpa

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  • Mann als Tiger: Viele Teilnehmer haben sich die Mühe gemacht, sich besonders ausgefallene und farbenfrohe Kostüme für die Parade zurechtzumachen. - Foto: Fabian Sommer/dpa

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  • «Queen Olaf says LGBTQIA* rights are human rights»: Auch in diesem Jahr sind eine Vielzahl kreativer Schilder und Transparente zu sehen. - Foto: Fabian Sommer/dpa

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  • Umringt von feiernden Menschen: Eine Teilnehmerin mit dem Peace-Zeichen. - Foto: Fabian Sommer/dpa

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Der Berliner CSD ist eine der größten LGBTIQ-Veranstaltungen in Europa. - Foto: Fabian Sommer/dpaMenschen ziehen mit einer überdimensionalen Regenbogenfahne durch die Stadt. - Foto: Fabian Sommer/dpaBeide mit von der Partie: Berlins Regierender Kai Wegner (r.) und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. - Foto: Fabian Sommer/dpaEine CSD-Teilnehmerin gekleidet in den ukrainischen Nationalfarben - Foto: Fabian Sommer/dpaMann als Tiger: Viele Teilnehmer haben sich die Mühe gemacht, sich besonders ausgefallene und farbenfrohe Kostüme für die Parade zurechtzumachen. - Foto: Fabian Sommer/dpa«Queen Olaf says LGBTQIA* rights are human rights»: Auch in diesem Jahr sind eine Vielzahl kreativer Schilder und Transparente zu sehen. - Foto: Fabian Sommer/dpaUmringt von feiernden Menschen: Eine Teilnehmerin mit dem Peace-Zeichen. - Foto: Fabian Sommer/dpa

Beim 45. Christopher Street Day (CSD) wird es heute in Berlin erneut bunt und laut. Am Mittag eröffneten Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gemeinsam das Event.

«Es ist ein Grund zu feiern, dass wir da sind, dass wir vielfältig sind. Aber es ist auch eine Demonstration für queere Rechte, für alle Menschen, dass sie so in diesem Land leben können, wie sie wollen», sagte Bas. Das sei nicht selbstverständlich. «Das sehen wir in anderen Ländern, wo Menschen eingesperrt werden, gefoltert werden, sogar getötet.»

«Für mehr Empathie und Solidarität!»

Die Veranstalter erwarten im Lauf des Tages mit rund 500.000 Teilnehmern. Zum Auftakt gab es eine Kundgebung an der Leipziger Straße in Berlin-Mitte. Anschließend führt der Demonstrationszug auf einer 7,4 Kilometer langen Strecke durch mehrere Berliner Stadtteile zum Brandenburger Tor, wo ein Bühnenprogramm geplant ist, das bis in die späten Abendstunden dauern soll. Das Motto des Berliner CSD lautet in diesem Jahr «Be their voice - and ours! Für mehr Empathie und Solidarität!»

Bei der Demonstration durch Berlin sind nach Angaben der Veranstalter 77 Fahrzeuge dabei und damit weniger als im vergangenen Jahr mit fast 100. Wie schon 2022 fährt auch ein ukrainischer Truck beim Demonstrationszug mit. Außerdem beteiligen sich rund 100 Fußgruppen aus aller Welt.

Queer-Beauftragter: CSD hat weite Stahlkraft

Der Berliner CSD hat nach den Worten des Queer-Beauftragten der Hauptstadt, Alfonso Pantisano (SPD), Bedeutung weit über die Stadt hinaus. «Ich glaube, dass wir in Berlin als Bundeshauptstadt in einem besonderen Fokus stehen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Der CSD hier hat eine Strahlkraft auch in andere Länder der Welt.» Gleichzeitig sei Berlin die Stadt, in der die weltweite Homosexuellenbewegung geboren wurde. «Ich denke, dass das eine besondere Ehre ist, wenn wir hier auf die Straße gehen und auch all derer gedenken, die jahrelang dafür gekämpft haben, dass wir heute frei unsere Liebe, unser Begehren und unser Leben leben können.»

Pantisano ist erst am Dienstag vergangener Woche vom Senat zur «Ansprechperson Queeres Berlin» ernannt worden, aber schon häufig beim CSD gewesen. «Es ist mein 30. Jahr, in dem ich auf einen CSD gehe. Meistens besuche ich mehrere CSDs pro Jahr», sagte er. «Mein allererster CSD war 1993 in Köln.» Sechs Wochen später habe er sein Coming-out gehabt. «Es war genau dieser CSD, bei dem ich verstanden habe, dass ein Leben in Dunkelheit kein würdiges Leben ist und ich deswegen ins Licht gehen muss. Das habe ich dann auch so durchgezogen.»

Der Berliner CSD ist eine der größten Veranstaltungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Community in Europa. Die Teilnehmer wollen gegen die Benachteiligung von Lesben, Schwulen oder Transmenschen auf die Straße gehen und gleichzeitig gemeinsam feiern.

@ dpa.de