Drogen, Ecstasy

Eine 13-Jährige starb nach der Einnahme einer hochdosierten Ecstasy-Pille, nun steigt im selben Landkreis das Techno-Festival Fusion mit bis 70.000 Gästen.

29.06.2023 - 17:00:13

Fusion-Sicherheitsleute fassen «Blue Punisher»-Dealer. Gleich am ersten Tag wird ein Dealer geschnappt.

  • Bis zu 70.000 Gäste werden bei der diesjährigen Fusion erwartet (Archivbild). - Foto: Christian Charisius/dpa

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  • Die Polizei kontrolliert auf einer Zufahrtsstraße zum Fusion-Festival anreisende Gäste. - Foto: Bernd Wüstneck/dpa

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Bis zu 70.000 Gäste werden bei der diesjährigen Fusion erwartet (Archivbild). - Foto: Christian Charisius/dpaDie Polizei kontrolliert auf einer Zufahrtsstraße zum Fusion-Festival anreisende Gäste. - Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Die Veranstalter des Musikfestivals Fusion weisen ihre Besucher mit Aushängen und Fotos auf die Gefahren der Ecstasy-Pille «Blue Punisher» hin. «Wir hoffen außerdem, dass unsere Gäste auch durch die mediale Berichterstattung vor den hochdosierten Pillen gewarnt sind», sagte ein Festivalsprecher. Das Techno- und Kultur-Festival in Lärz im Kreis Mecklenburgische Seenplatte ist am Mittwoch gestartet, bis Sonntag werden bis zu 70.000 meist jüngere Gäste erwartet.

Nach dem Drogentod einer 13-Jährigen aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, die eine solche Ecstasy-Pille konsumiert hatte, warnten verschiedene Stellen vor dem Konsum der Substanz, die als Partydroge gilt.

«Blue Punisher»-Dealer geschnappt

Sicherheitsleute des Fusion-Festivals setzten am Mittwoch einen mutmaßlichen Drogen-Dealer fest, gegen den das Amtsgericht Waren am Donnerstag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg Haftbefehl erließ. Das Festival hatte nach dem Drogen-Fund die Polizei eingeschaltet.

«Der Mann aus Berlin hatte ein ganzes Potpourri an Drogen bei sich: mehrere Hundert Ecstasy-Pillen, darunter 60 «Blue Punisher»-Pillen, mehr als 180 LSD-Trips, weitere Betäubungsmittel in nicht geringer Menge sowie Tütchen mit einer kristallinen Substanz, die noch analysiert werden muss», teilte die Polizei in Neubrandenburg am Donnerstag mit.

Grundsätzlich ist das Fusion-Festival nach Worten seines Ärztlichen Leiters Gernot Rücker medizinisch bestens für die mehrtägige Veranstaltung mit Zehntausenden Besuchern aufgestellt. Es gebe für eventuelle Notfälle acht Intensivbeobachtungsplätze und ein großes medizinisches Team mit insgesamt rund 400 Personen, darunter Ärzte, Psychologen, Pfleger und Drogenberater. Der Drogenkonsum sei aber letztlich ein Nebenaspekt.

@ dpa.de