Entführungsverdacht, Dresden

Ein Mädchen soll von einer Person mit schwarzer Stoffmaske festgehalten, dann aber in einen Wald geflüchtet sein.

13.11.2023 - 20:24:12

Nach Entführungsverdacht in Dresden - Zeugin räumt Lüge ein. Die Suche bleibt erfolglos. Nun stellt sich heraus: Die Zeugin hat sich das wohl ausgedacht.

Nachdem ein Großaufgebot der Polizei am Montag in Dresden nach einem mutmaßlich entführten Mädchen gesucht hatte, hat eine Zeugin eine Lüge eingeräumt. «Im Rahmen der Ermittlungen ergaben sich Zweifel an den Aussagen der Hinweisgeberin. Letztlich räumte die Frau ein, dass der von ihr geschilderte Sachverhalt nicht der Wahrheit entspricht», teilte die Polizei am Montagabend mit. Es werde geprüft, ob gegen die 35-Jährige ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, hieß es.

Die Passantin hatte den Angaben zufolge am Montagmorgen einen Notruf abgesetzt. Sie gab an, beobachtet zu haben, wie ein Kind von einem Unbekannten bedrängt wurde. Weiter gab die Frau an, das Mädchen im Grundschulalter habe sich losreißen können und sei in ein kleineres Waldstück geflüchtet. Der Täter sei ihr hinterhergelaufen. Bis in den frühen Abend hinein durchkämmten rund 180 Beamte der Bereitschaftspolizei den Wald, um Hinweise auf den Verbleib der beiden zu bekommen.

In der vergangenen Woche war eine Zwölfjährige von einem Unbekannten in Dresden bedrängt worden. Dieser hatte das Mädchen in ein Waldstück gezogen. Nach Angaben der Polizei von Montagabend dauern die Ermittlungen in diesem Fall weiter an. Die Beamten suchen nach dem Täter. Er sei schwarz gekleidet gewesen, etwa 1,85 Meter groß und habe eine schwarze Stoffmaske getragen.

@ dpa.de