Arzt, Oberbayern

Ein Arzt einer psychiatrischen Klinik wird auf dem Krankenhausgelände getötet.

09.04.2024 - 10:35:33

Arzt in Oberbayern getötet - Mordverdacht. Kurz darauf nehmen Polizisten einen blutverschmierten Verdächtigen fest. Ob er den Arzt kannte, wird nun ermittelt.

Ein womöglich psychisch labiler Mann soll in Oberbayern auf dem Gelände einer psychiatrischen Klinik einen Arzt getötet haben. Der 40 Jahre alte Verdächtige konnte nach der Tat am Montagabend blutverschmiert von Polizisten festgenommen werden, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilte. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt. Ob der mutmaßliche Täter und das 64 Jahre alte Opfer sich kannten, werde derzeit ermittelt. Der Arzt war in dem Klinikum in Wasserburg am Inn beschäftigt - als was genau und auf welcher Station, war zunächst unklar. 

Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei ermitteln nun wegen Mordes gegen den 40-Jährigen. Um festzustellen, ob der Verdächtige womöglich psychisch beeinträchtigt ist, kam er zunächst zur Untersuchung in eine forensische Fachklinik im Landkreis München. Unbekannt war zunächst, ob der Mann Patient der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, psychosomatische Medizin, Geriatrie und Neurologie ist. 

Die Klinik wollte sich am Dienstagvormittag zunächst nicht zu dem Vorfall auf ihrem Gelände äußern. Im Laufe des Tages könnte es aber eine Pressemitteilung geben, sagte eine Sprecherin.

Ein Zeuge hatte am Montagabend kurz nach 18.00 Uhr Polizisten auf das Opfer aufmerksam gemacht. Die Beamten waren eigentlich wegen eines anderen Einsatzes auf dem Gelände der Klinik. Ersthelfer kümmerten sich um den Verletzten, der aber kurz darauf starb. 

Der Verdächtige konnte unweit des Tatortes, noch auf dem Klinikgelände, widerstandslos festgenommen werden. Woher genau der Deutsche aus Norddeutschland stammt, teilten die Beamten zunächst nicht mit - auch weil es dort womöglich am Dienstag noch polizeiliche Maßnahmen geben könnte, erklärte ein Polizeisprecher.  Angehörige und Kollegen des Toten wurden den Angaben zufolge von Notfallseelsorge und Krisenintervention betreut.

@ dpa.de