Orkantief, Emir

Das aufziehende Tief soll mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern auf die französische Atlantik- und die englische Südküste treffen.

01.11.2023 - 14:49:59

Orkantief «Emir» nur abgeschwächt in Deutschland spürbar

  • Wellen peitschen an die Pfähle eines Restaurants am Strand von St. Peter Ording. (Archivbild) - Foto: Jonas Walzberg/dpa

    Jonas Walzberg/dpa

  • Autos fahren durch das Hochwasser in der Nähe von Whitley Bay an der Nordostküste Englands. Das aufziehende Sturmtief bereits für heftigen Regen gesorgt. - Foto: Owen Humphreys/PA Wire/dpa

    Owen Humphreys/PA Wire/dpa

Wellen peitschen an die Pfähle eines Restaurants am Strand von St. Peter Ording. (Archivbild) - Foto: Jonas Walzberg/dpaAutos fahren durch das Hochwasser in der Nähe von Whitley Bay an der Nordostküste Englands. Das aufziehende Sturmtief bereits für heftigen Regen gesorgt. - Foto: Owen Humphreys/PA Wire/dpa

Das an der französischen Atlantikküste und am Ärmelkanal aufziehende Orkantief wird nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nur in stark abgeschwächter Form Deutschland erreichen. Am Donnerstag könne es von der Nordsee bis zum Saarland bis in tiefere Lagen sowie im Bergland teils stürmisch werden, teilte der DWD am Mittwoch in Offenbach mit.

Das Orkantief «Emir», international als «Ciarán» bezeichnet, soll von Mittwochabend an mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern auf die französische Atlantik- und die englische Südküste treffen. Auch an der belgischen und niederländischen Nordseeküste sind im weiteren Verlauf noch Sturm- und Orkanböen mit bis zu 120 Stundenkilometern möglich.

Die Fährgesellschaft Condor strich ihre Passagier- und Frachtverbindungen zwischen den Kanalinseln und Großbritannien für Mittwoch und Donnerstag. Das Unternehmen DFDS sagte Fahrten zwischen dem französischen Dieppe und dem englischen Newhaven ab.

Es droht Lebensgefahr

Der britische Wetterdienst Met Office warnte für Donnerstag vor Lebensgefahr durch herumfliegende Trümmerteile, abgedeckte Dächer, heruntergerissene Stromkabel und umstürzende Bäume. Betroffen sind demnach vor allem Küstengebiete im Südwesten und Südosten Englands.

Angesichts des heraufziehenden Sturmtiefs schränkt Frankreich den Verkehr in Teilen ein. Der bretonische Flughafen Brest soll von Mittwochnachmittag bis Donnerstagvormittag vorübergehend schließen. Auch der regionale Zugverkehr in den Regionen Bretagne, Normandie, Pays de Loire, Hauts de France und Centre Val de Loire soll teils ab dem späten Mittwochabend und am Donnerstag eingestellt werden.

In Deutschland erwartet der DWD Sturmböen von maximal 85 Kilometer pro Stunde insbesondere in höheren Lagen und an der Nordseeküste, auf dem Brocken im Harz bis zu 100 Stundenkilometer.

Ansonsten gilt laut DWD für Deutschland: «Der November macht da weiter, wo der Oktober aufgehört hat», sagte der DWD-Meteorologe Tobias Reinartz. «Die Tiefs geben sich förmlich die Klinke in die Hand. Dementsprechend zeigt sich das Wetter bis auf Weiteres im Großen und Ganzen wolkenreich, unbeständig, zeitweise windig und recht mild.» Die Höchstwerte liegen am Donnerstag bei 10 bis 16 Grad Celsius.

@ dpa.de